Schrobenhausen
Spiel und Spaß im Kinderkasten

Container auf Parkplatz: AWO-Kindergarten installiert Notgruppe für etwa 25 Buben und Mädchen

25.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:56 Uhr

Von Christian Fischer

Schrobenhausen – Im AWO-Kindergarten in Drei Linden gibt es bald eine Notgruppe für etwa 20 bis 25 Buben und Mädchen. Dazu sollen auf dem jetzigen Parkplatz Container aufgestellt werden. Das hat der Stadtrat jetzt beschlossen (wie berichtet). Bei der AWO sieht man das Ganze entspannt: „Natürlich unterstützen wir die Stadt. Wir haben sofort ja gesagt“, sagt AWO-Ortsvorsitzender Peter Mießl.

Der Stadt Schrobenhausen gehen die Kindergartenplätze aus. Das war auch schon vor der Ankunft ukrainischer Flüchtlingsfamilien so. Kurzfristig müssen deshalb welche geschaffen werden. Dazu hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, eine Notgruppe für etwa 20 bis 25 Kinder zu installieren. Nachdem die alte Grundschule an der Georg-Leinfelder-Straße wegen gesundheitlicher Bedenken nicht mehr infrage gekommen war, fiel die Wahl auf den Kindergarten der AWO in Drei Linden.

Der Vorsitzende der AWO Schrobenhausen, Peter Mießl, hält die Umsetzung des Vorhabens für unproblematisch. „Wir wollen eh anbauen“, erklärt Mießl. Die Raumknappheit habe sich schon länger abgezeichnet. Die Planungsverträge seien schon fertig. Zwei Gruppen mit 25 beziehungsweise 15 Kindern sollen im Anbau einmal Platz finden. Bei Bedarf auch welche aus der Ukraine.

Kurzfristig geht in der aktuellen Bauwirtschaft gar nichts. Das weiß Mießl, der im Brotberuf Architekt ist, nur zu gut. „Es ist sehr schwierig zu kalkulieren“. In Zeiten von Lieferproblemen und Materialknappheit rechnet der Vorsitzende aktuell mit mindestens anderthalb Jahren bis zur Fertigstellung des Anbaus. „Wir brauchen ab heuer noch eine Gruppe“, betont Peter Mießl.

Deshalb werden zum nächsten Kindergartenjahr, das im Herbst beginnt, Container auf den Mitarbeiterparkplatz gestellt. Sechs Parkplätze fallen daher weg. Dass die Anwohnerinnen und Anwohner nicht begeistert von den notgedrungen zusätzlichen Straßenparkern sein werden, ist Mießl klar, er hofft aber auf deren Verständnis. „Ohne Container hätten wir unseren Garten umbauen müssen

Bei Personalsucheoptimistisch

Die Personalsuche ist bereits angelaufen. Wie die Leiterin des AWO-Kindergartens, Ines Lohner erklärt, benötige man eine Erziehungsfachkraft in mindestens 30 Wochenstunden sowie eine Kinderpflegefachkraft in ebenfalls mindestens 30 Wochenstunden. Trotz des seit längerem sehr knappen Personalangebots in diesem Bereich, zeigt sich Peter Mießl zuversichtlich. „Wir haben bisher dabei Glück gehabt, genug gute Erzieherinnen zu finden. Das wird schon so bleiben“, sagt er. Und der AWO-Chef verspricht: „Sobald der Anbau fertig ist, kommen die Container weg“, verspricht Peter Mießl.

SZ