Der Zukunftspreis des SPD-Ortsverbandes Schrobenhausener Land geht in diesem Jahr an den Eine-Welt-Laden in Schrobenhausen. Die Vorstandsriege der Sozialdemokraten hat den Preisträger einmütig bestimmt. Evi Theunert, Vorsitzende des Vereins Eine-Welt-Laden, und ihre Geschäftsführerin Rosi Krammer erhielten von SPD-Kreisvorsitzendem Werner Widuckel und Ortsvorsitzendem Siegfried Sibinger den Preis – eine vom Hörzhausener Künstler Richard Gruber geschaffene Skulptur.
Der Eine-Welt-Laden als eingetragener Verein wurde für seine Verdienste auserkoren. Rund 30 ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich in ihrer Freizeit im Eine-Welt-Laden am Lenbachplatz, direkt beim Schrobenhausener Rathaus. „Dem gesamten Team gebührt unser Dank und unserer Anerkennung“ sagte Widuckel in seiner Laudatio.
Wichtigen Pflock in derStadt eingeschlagen
Bereits seit 1985 gebe es die Intuition in Schrobenhausen. Sie habe sich damals für die sogenannte Dritte Welt engagiert. Mittlerweile habe sich das Aufgabengebiet geändert, so Widuckel weiter. Man spreche nicht mehr von der dritten, sondern von der einen globalen Welt. Es gebe eine neue Weltordnung, in der die südlichen Länder Afrikas auf Augenhöhe mit dem Rest der Welt lebten. Ein fairer Handel sei Voraussetzung für ein gutes Miteinander. „Mit dem Eine-Welt-Laden haben sie einen wichtigen Pflock in Schrobenhausen eingeschlagen“, sagte Widuckel. Seit fast 40 Jahren engagierten sich Ehrenamtliche im Laden und im Verein. „Dafür gebührt ihnen unser Dank und unsere Anerkennung“, sagte Widuckel.
Im Laufe der Jahre sei der Verein sehr positiv gewachsen und habe mitten in der Stadt direkt am Rathaus seinen Platz gefunden, wo er hingehöre. Der Verein kümmere sich nicht nur um einen fairen Handel mit Gütern, sondern um vieles mehr. Weltweit würden Projekte unterstützt, so Widuckel weiter. Der Verein organisiere Aktionstage und Vorträge zum fairen Handel sowie kulturelle Veranstaltungen. „Zwei Punkte sind mir wichtig: dass es ihnen gelingt, mehr Ehrenamtliche zu finden, die sie unterstützen, und mehr Bürger in den Laden kommen und dort auch einkaufen“, sagte Widuckel an Theunert und Krammer gewandt. Unter dem Applaus der rund 30 Gäste der kleinen Zeremonie übereichten Widuckel und Sibinger an Theunert und Krammer die Skulptur für die Preisträger.
Große Herausforderungenfür die Menschheit
Evi Theunert dankte den SPD-Funktionären für die Auszeichnung und meinte: „Die Erlöse aus unserem Laden spenden wir immer in den Ländern vor Ort, wo es nötig ist. Hilfe zur Selbsthilfe nennen wir das. Bei den Empfängern achten wir darauf, dass keine Kinder dort ausgebeutet werden und arbeiten müssen.“
Sibinger freute sich Vertreter aller bisherigen Preisträger begrüßen zu dürfen. Im Jahr 2010 erhielt den Preis der Fahrgastverband Pro Bahn, vertreten durch Robert Huber, 2014 der Verein Offene Türen (Klaus Toll), 2017 die Nachbarschaftshilfe „Wir füreinander“ der Caritas (Johanna Knöferl) und 2018 die Bürger-Energie-Genossenschaft Neuburg-Schrobenhausen-Aichach-Eichstätt (Peter Mießl). Unter den 30 Besuchern war auch SPD-Stadträtin Martha Schwarzbauer. Die Menschheit stehe vor großen Herausforderungen, sagte sie und zählte auf: „Klimawandel, Kriege weltweit und in der Ukraine ganz nah bei uns, Flüchtlinge, Fachkräftemangel in vielen Bereichen und vieles mehr“. Die angesprochenen Problemfelder beträfen die gesamte Gesellschaft. Deshalb sei es wichtig, dass es vor Ort Bürger gebe, die sich für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Zukunft engagierten, so Schwarzbauer weiter. Die diesjährigen Preisträger zählen ihrer Ansicht dazu.
Seit dem Jahr 2010 zeichnen die Sozialdemokraten des SPD-Ortsverbandes Schrobenhausener Land ehrenamtliches Engagement aus, das zu einer sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Zukunft beiträgt. Der SPD-Ortsverband Schrobenhausener Land ist ein Zusammenschluss der ehemaligen Ortsverbände Schrobenhausen und Aresing.
SZ
