Mehr Gleichberechtigung
Ferien online planen: Drei Waidhofener Frauen gründen Internet-Plattform

Die Organisatorinnen der Waidhofener Ferienaction haben eine eigene Plattform aufgebaut

30.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:45 Uhr

Die Macherinnen der Waidhofener Ferienaction: Cornelia Arzberger (v.l.), Marie Maier und Claudia Mayr. Foto: privat

Von Christian Fischer

Die Online-Plattform zur Organisation von Ferienprogrammen des Kreisjugendrings (KJR) Neuburg-Schrobenhausen hat ihnen nicht gefallen. Trotzdem wollten sie das Ferienprogramm online organisieren. Deshalb haben drei Mütter aus Waidhofen kurzerhand eine eigene Plattform entwickeln lassen.



Marie Maier aus Diepoltshofen, Claudia Mayr aus Rachelsbach und Cornelia Arzberger aus Rachelsbach erhoffen sich davon nicht ausschließlich eine erhebliche Kostenersparnis, sondern auch Gleichberechtigung im Anmeldeverfahren.

Viele Jahre lang konnten sich Interessierte lediglich an einer Stelle für Aktionen des Ferienprogramms, in Waidhofen heißt es jetzt Ferienaction, zu bestimmten Zeitpunkten anmelden. Und zwar im Pfarrbüro. „Da gab es oft lange Schlangen“, weiß Cornelia Arzberger. Dann kam die Corona-Pandemie und brachte ein Not-Ferienprogramm mit sich. Persönliche Anmeldungen vor Ort waren nicht erlaubt. Gemeinderat Erwin Kothmayr (CSU), der das Programm seinerzeit betreute, griff deshalb auf die Plattform des KJR zurück.

Plattform soll günstiger und robuster sein



Doch in Waidhofen war keiner so recht zufrieden damit. Denn pro Buchung müssen die Nutzer eine relativ hohe Gebühr zahlen. Auch gab es bisweilen technische Probleme. Laut Arzberger soll die neue Plattform nicht nur günstiger und robuster sein. Sie erhofft sich von einer rein digitalen Präsentation und Buchung der Ferienaction Gleichberechtigung.

„Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin hat die gleichen Chancen, einen Platz zu bekommen“, sagt Arzberger, die schwerpunktmäßig für den Online-Auftritt der Ferienaction zuständig ist.

Um Finanzierung kümmern sich die Frauen selber



Die Finanzierung des Projekts sei schnell geregelt gewesen, so die Organisatorinnen. Die Gemeinde Waidhofen hat die Software bezahlt. Um die Finanzierung der minimalen Einbuchungsgebühren und der Unterhaltskosten kümmern sich die Organisatorinnen selbst. Und zwar mit Hilfe von Sponsoren und über die Programmgebühren.

„Ich denke, die Sache ist sehr gut gelungen“, sagt Waidhofens Bürgermeister Josef Fuchs (CSU) der Redaktion auf Anfrage. Auch Cornelia Arzberger rechnet mit einem Erfolg des Projektes: „Das müsste funktionieren.“ Die Plattform ist auf www.ferienaction-waidhofen.de abrufbar.

SZ