Vier Silberlinden ersetzen drei Pappeln
Pflanzaktion der Grundschulkinder

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 11:20 Uhr

Ziemlich stolz auf ihr Werk sind die Mädchen und Buben der ersten Klasse. Ihre Bäume können sie nun jedes Mal sehen, wenn sie auf der Ingolstädter Straße unterwegs sind. Foto: Hofmann

Drei mächtige Pappeln sind vor einigen Wochen verschwunden. Sie standen östlich von Brunnen an der Ingolstädter Straße und waren ein richtiger Blickfang. Doch im Sommer hatte ein Sturm den Bäumen, die sowieso nicht mehr die jüngsten waren, arg zugesetzt. Kurz nach Weihnachten mussten sie gefällt werden. Dafür, dass an der markanten Stelle in einigen Jahren wieder mächtige Bäume stehen, haben jetzt die Mädchen und Buben der ersten Grundschulklasse gesorgt.

Das Wetter passt optimal, als sich die Kinder mit Josef Nestler und weiteren Mitgliedern des Gartenbauvereins Brunnen treffen. Mehr als nur ein Hauch von Frühling liegt in der Luft, und der Boden ist von dieser leicht batzigen Konsistenz, die man als Kind so gerne hat (als fürs Schuhe- und Wäschewaschen zuständiges Elternteil vermutlich eher nicht). Schaufeln und Rechen stehen zur Verfügung – und natürlich auch junge Bäume. Vier Silberlinden hat die Naturschutzbehörde am Landratsamt vorgeschlagen, wie Bürgermeister Thomas Wagner (CSU) erzählt. Um den Kauf der Bäume hat sich die Gemeinde übrigens nicht kümmern müssen. Das hat die Firma Anumar übernommen, die rund um Brunnen einige Solarparks betreibt.

Kinder haben schon Erfahrung im Bäumepflanzen



Nun sind die Brunnener Grundschulkinder ja schon alte Hasen im Bäumepflanzen, wie Klassenlehrerin Barbara Friemel und Schulassistentin Heike Hanke berichten. Beim Maibaum haben sie schon Bäume gepflanzt, beim Bahnhalt und natürlich auch auf dem eigenen Schulgelände. Als praktische Begleitung von Themen wie Umwelterziehung und Nachhaltigkeit. Kein Wunder, dass die vier Bäume nun im Handumdrehen in die Pflanzlöcher gesetzt, mit frischem Humus gedüngt und mit Erdboden festgestampft sind. Zum Glück stehen gleich nebenan ein paar Biertischgarnituren. Und die Leute von Anumar haben auch Würstl und Semmeln mitgebracht. Denn so harte Arbeit an der frischen Luft macht natürlich hungrig.

Silberlinden gelten als klimaresistent



Naturfreunde wissen: Silberlinden zählen zu den Baumarten, die dem Klimawandel in Mitteleuropa relativ robust gegenüberstehen und im Jahr schon mal um einen halben Meter wachsen können. An der Ingolstädter Straße könnte also schon bald wieder ein idyllisches Fleckchen entstehen. Zum Beispiel für eine kleine Rast. Deswegen möchte Bürgermeister Wagner dort noch eine Bank aufstellen, auf die sich dann auch die fleißigen Gärtner setzen können, um dem Rauschen des Winds in den selbstgepflanzten Bäumen zu lauschen. Irgendwann wird da vielleicht mal ein richtiges Naturdenkmal draus.

SZ