Das Kreishallenbad in Schrobenhausen hat wieder einen neuen Leiter. Der aus Ingolstadt stammende Klaus Schmid ist seit kurzem der neue Chef über Edelstahlbecken und Technik. Doch die Personaldecke reicht noch nicht aus, um das Bad für die breite Öffentlichkeit zu öffnen.
Offiziell tritt Schmid seinen Dienst am Mittwoch an. Ab 1. Februar ist er im Amt, wie die Leiterin des Landkreisbetriebe Neuburg-Schrobenhausen, Mathilde Hagl, auf Anfrage erklärt. Der 56-jährige Klaus Schmid verfüge als geprüfter Schwimmmeister über umfangreiche Erfahrungen und war zuvor bereits als Betriebsleiter in Frei- und Hallenbädern tätig. Unter anderem, wie Hagl sagt, in Neuburg oder an der Uni in Regensburg. Darüber hinaus verfüge Schmid über eine Zusatzausbildung für Wellnessmassagen. Das ermögliche zwar die Chancen, in Sachen Aquafit oder Schwimmkurse wieder etwas anzudenken, doch soweit sei es noch nicht, so Hagl.
Schulschwimmen genießt Priorität
Zunächst solle der Betrieb nach der vorgegebenen Prioritätenliste der Landkreisbetriebe, die das Hallenbad an der Georg-Leinfelder-Straße in Gang halten und tragen, abgearbeitet werden. An erster Stelle stehe dort laut Hagl das Schulschwimmen, es folge der Vereinssport und erst dann komme der öffentliche Badebetrieb. Das gelte es abzusichern, sind sich Hagl und Landrat Peter von der Grün (FW) einig.
Und das habe Gründe, wie Hagl im Gespräch erläutert. Mit Schmid verfüge das Hallenbad derzeit über ein vierköpfiges Team. Neben dem Badleiter sind dort noch drei Reinigungskräfte vorhanden. Um die Öffnungszeiten auszuweiten, wären weitere Fachkräfte dringend nötig. Denn Badchef Schmid könne lediglich täglich eine Schicht absolvieren und das Quantum sei mit dem Schulschwimmen bereits gut ausgefüllt.
Hoffnung, doch noch Personal zu finden
„In Zeiten des Fachkräftemangels ist auch die Personalakquise für den Bäderbereich eine wirkliche Herausforderung“, erklärt von der Grün. Er hofft genauso wie Hagl darauf, dass sich trotzdem noch Personal finden lasse. „Der Fachkräftemarkt ist vollkommen leer gefegt“, sagt Hagl. Davon könnten auch Betreiber anderer Bäder ein Lied singen. Hagl gibt sich zuversichtlich, dass sie es schaffen könne, bis zur nächsten Hallenbadsaison im kommenden Herbst mehr Personal zu generieren.
Daran hat Mathilde Hagl auch durchaus eine Portion Eigeninteresse, wie sie mit einem Schmunzeln sagt: „Ich hatte noch keine normale Saison im Kreishallenbad.“ Als sie vor vier Jahren ihr Amt als Chefin der Landkreisbetriebe antrat, hatte sie zunächst ein Legionellenproblem im Kreishallenbad zu lösen (wir berichteten) und danach ereilte die Corona-Pandemie auch das Schrobenhausener Hallenbad. „Bei uns stirbt die Hoffnung zuletzt“, sagt Hagl und gibt den Schrobenhausenern mal einen Lichtblick. In den kommenden Faschingsferien (20. bis 24. Februar) soll es wieder öffentliche Badezeiten geben. An allen fünf Tagen in der Faschingswoche – auch an Rosenmontag und Faschingsdienstag – werde das Kreishallenbad für alle, die schwimmen gehen wollen, von 8 bis 15.30 Uhr zur Verfügung stehen. „Wir freuen uns dann auch auf sehr viel Zuspruch“, versucht Hagl die Schrobenhausener und die Menschen aus den Umlandgemeinden zum Hallenbadbesuch zu motivieren. Und möglicherweise soll es in den Osterferien wieder eine solche Aktion geben.
SZ