Steingriff
Mit Tradition und Stil

Vorbereitungen für das große Jubiläumsfest laufen bei den Steingriffer Einigkeit-Schützen auf Hochtouren

17.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:13 Uhr

Der Festausschuss der Einigkeit-Schützen mit einem der großen Banner, die auf das Fest aufmerksam machen sollen. Foto: Budke

Von Heidrun Budke

Steingriff – In gut drei Wochen ist es so weit: Dann feiern die Schützen von Einigkeit Steingriff drei Tage lang, vom 8. bis zum 10. Juli, ihr großes Jubiläum. Vor 100 Jahren wurde der Verein gegründet. Im Festausschuss, in dem sich 20 Mitglieder engagieren, laufen derzeit alle Fäden zusammen und werden so miteinander verknüpft, dass am Festwochenende alles gelingt. Schließlich sollen Vereinsmitglieder und Gäste ein möglichst lang anhaltendes Hochgefühl und viele schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen.

Am Festwochenende werden alle Schützinnen und Schützen dann an ihren grünen T-Shirts zu erkennen sein, die sie beim Arbeiten tragen. Und es wird viel zu tun geben. „60 bis 80 Personen brauchen wir pro Schicht“, weiß Schützenmeister Christian Streber, „im Bierausschank oder an der Schnapsbar sind es über das ganze Wochenende verteilt 80 Männer und Frauen“. 150 Helferinnen und Helfer werden am gesamten Wochenende mindestens benötigt.

Viele bieten von selbstihre Unterstützung an

Bei 204 Vereinsmitgliedern können die aber nicht komplett aus den eigenen Reihen gewonnen werden. „Unsere Rentner sind total fleißig“, freut sich die zweite Schützenmeisterin, Claudia Lopian. Sie sind zum Beispiel für die Zeltpflege und bei Kaffee und Kuchen eingeplant. Auch der Fußballverein hat Hilfe angeboten. Mit Flyern werben die Schützen für weitere Helfer, obwohl sich viele Steingriffer schon von selbst gemeldet haben. „Das ist wirklich toll. Ganz viele Leute sagen: Wenn ihr etwas braucht, dann gebt Bescheid“, berichtet Streber. Und Schatzmeister Michael Kratzer hat den Eindruck: „Es wird Zeit, dass das Fest jetzt endlich kommt.“

Immerhin laufen die Planungen ja schon seit mehr als zwei Jahren. Und die Resonanz ist groß. „62 Vereine haben sich für den Umzug am Sonntag angemeldet“, sagt Schriftführerin Andrea Sengotta, „ungefähr 1800 Leute gehen mit und nach jetzigem Stand werden acht Musikkapellen dabei sein.“ Streber erzählt: „Den weitesten Weg haben die Schützen von Grünthal Liebenstein. Eines unserer Mitglieder kommt da her und deshalb kommen sie zu unserem Fest. Das sind ungefähr zwei Stunden Fahrt.“

Die Planungen seien inzwischen im Schlussspurt, aber „tausend Kleinigkeiten fehlen und müssen noch organisiert werden“, sagt Streber und nennt Beispiele: „Wer die Teller abräumt, wo die Speisereste gesammelt werden, woher wir den Strom bekommen.“ Richtig gut gelaufen sei die Anmeldung der Festkapellen: „Die haben sich gefreut, dass sie wieder raus dürfen“, sagt der zweite Schatzmeister, Bernhard Hanke.

Absage des Festwirtssorgte für Bauchschmerzen

Die größte Sorge entstand für den Festausschuss, als im Februar plötzlich der Festwirt absagte: „Wir machen alles selber – außer das Essen“, betont Streber. Also musste man sich noch mal intensiv auf die Suche begeben, was dem Schützenmeister und seinen Vereinskollegen tatsächlich deutliche Bauchschmerzen verursachte: „Jetzt haben wir aber einen neuen Wirt gefunden, der uns gut versorgen wird, damit wir nicht verhungern müssen“, grinst Streber.

Auch das Festprogramm steht schon seit einer ganzen Weile und die Plakate, die darauf hinweisen, wurden bereits im März in Schrobenhausen und den Ortsteilen aufgehängt. Am Freitagabend startet das Jubelfest mit einer Rockparty, bei der DJ Gibbs und DJ Fresh für Stimmung sorgen werden. Am Samstagnachmittag geht es weiter mit einem Oldtimertreffen. Dazu mussten die Schützen nicht speziell einladen: „Das verbreitet sich über Mundpropaganda“, weiß Streber aus Erfahrung, denn er besitzt selbst ein solches Auto. Mit dem Auftritt der Kinder- und Jugend-Maitanzgruppe und dem bunten Festabend wird der Samstag zu einer runden Sache, zu der die Saustoimusi am Abend bei freiem Eintritt im Festzelt beitragen wird.

Nur das mit dem Riesenradhat nicht geklappt

Der Festsonntag wird nach ganz traditionellem Ablauf gestaltet (siehe Kasten). Auf dem Festgelände beim Kapellenweg werden zudem einige Schausteller für Volksfeststimmung sorgen. „Einen Kinderzug und ein Kettenkarussell, eine Schießbude und einen Süßigkeitenstand wird es geben“, sagt Lopian und Streber fügt lachend an: „Wir haben sogar das Schrobenhausener Riesenrad angefragt.“ Die Idee musste wegen der Kosten und des Gewichts von 250 Tonnen allerdings verworfen werden.

Das macht aber nichts, denn die festliche Stimmung werde sicher auch so aufkommen. Hanke erinnert sich an die Fahnenweihe 2008: „Da hatten wir dieses Hochgefühl.“ Er erzählt, dass die Feier in einem Film festgehalten wurde. Und beim gemeinsamen Anschauen waren sich alle Mitglieder, die damals dabei waren, dann einig: Das Fest solle heuer wieder genauso werden − mit Tradition und Stil.

SZ


Wer Kuchen spenden oder bei Zeltaufbau/-abbau, Festzeichenverkauf, Ausschank oder Ähnlichem helfen möchte, kann sich bei Claudia Lopian telefonisch unter der Nummer (0176)23381425 melden.