Sicherheit für kleine Wiesenbrüter
Langenmosen: Schutzzaun soll Küken von Großem Brachvogel und Kiebitz schützen

29.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:17 Uhr

Fleißige Helfer im Einsatz für den Schutz der Wiesenbrüter: Elf Hektar Fläche hat das Projektteam zusammen mit Vertretern von Audi umzäunt. Anfang April starten die bedrohten Vogelarten mit ihrer Brut. Foto: Hammerl

Im Rahmen eines Förderprojekts des Bayerischen Naturschutzfonds ist bei Langenmosen ein großer Schutzzaun für die Wiesenbrüter im Donaumoos aufgebaut worden. Der Zaun dient dazu, die vom Aussterben bedrohten Wiesenbrüter wie Kiebitz und Großer Brachvogel vor Beutegreifern zu schützen.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte die umzäunte Fläche verdoppelt werden und umfasst jetzt elf Hektar. Der Zaun soll Marder und Fuchs fernhalten und so eine ungestörte Brut- und Kükenaufzucht ermöglichen. Beim Aufbau erhielten die Projektverantwortlichen Hilfe von einem Team der Audi Stiftung für Umwelt und des Audi Umweltschutzes.

Ab Anfang April starten der vom Aussterben bedrohte Große Brachvogel und der stark gefährdete Kiebitz wieder mit der Brut. Pünktlich zu Ostern werden die ersten Eier gelegt, die dann zirka einen Monat bebrütet werden. Ab Mitte Mai schlüpfen die ersten Brachvogelküken.

Wie Marie Heuberger, Projektmanagerin des Wiesenbrüterprojekts im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, mitteilt, sei in den vergangenen Jahren die Prädation – so nennen Fachleute das Gefressenwerden durch Beutegreifer wie Fuchs oder Marder – ein großes Problem gewesen. Der elf Hektar große Schutzzaun soll den Küken eine sichere Nahrungssuche ermöglichen, erklärt Heuberger. Der Nachwuchs sei schon ab dem ersten Tag mobil und suche selbstständig nach Nahrung. Von den Eltern werden die Jungtiere dabei nur geführt. Erst fünf bis sechs Wochen nach dem Schlupf seien die Küken flugfähig und somit sicher vor Bodensäugern wie dem Fuchs. Der Zaun soll dabei helfen, dass mehr Jungvögel dieser vom Aussterben bedrohten Art groß werden, und so langfristig den Bestand sichern.

Die Mitarbeiter der Audi Stiftung für Umwelt und des Audi Umweltschutzes legten bei dem Wiesenbrüter-Projekt des Bayerischen Naturschutzfonds mit Hand an, schlugen Pfosten in die Erde, schnitten Mulden frei und spannten die Litzen. Außerdem unterstützt die Audi Stiftung für Umwelt die Projekte nicht nur praktisch, sondern auch finanziell. So förderte sie in den vergangenen Jahren ein Forschungsprojekt zum Großen Brachvogel im Altmühltal.

SZ