Schrobenhausen – Der Weihnachtstruck der Johanniter hat Station in Schrobenhausen gemacht. Bei der Schrobenhausener Tafel in der Regensburger Straße gab es eine symbolische Paketübergabe an die Tafel-Verantwortlichen. Die Aktion Weihnachtstruck unterstützt neben Projekten im Ausland auch bedürftige Menschen in der Region.
Ulrich Kraus, bundesweiter Projektleiter der Hilfsaktion, kam persönlich nach Schrobenhausen. Die Bedeutung gemeinnütziger und ehrenamtlicher Einrichtungen wie der Schrobenhausener Tafel steige mit der Zahl bedürftiger Menschen. Begleitet wurde Kraus von Michael Raab und Le Minh Tu vom Regionalverband Oberbayern der Johanniter. „Wie viele Pakete es heuer sein werden, steht noch nicht exakt fest, die Verteilung aller Pakete wird erst kurz vor Weihnachten erfolgen“, so Kraus. Raab fügte hinzu: „In unserem Bereich haben wir etwa 120 Firmen und Schulen, die bei diesem Projekt mitmachen und Pakete beisteuern.“ In einer Woche wollen die Johanniter alle Partner anfahren und die gespendeten Güter einsammeln. Die Einrichtungen sollen laut Raab die Pakete zeitnah erhalten.
„Unterstützt werden bedürftige Menschen in Rumänien oder der Ukraine, doch wir sehen auch die Not im eigenen Land, so dass ebenso auch Tafeln berücksichtigt werden“, so Kraus. Damit alles den richtigen Rahmen habe und alle Geschenke in etwa den gleichen Kostenrahmen aufwiesen, erstellen die Johanniter für ihre Förderer und Sponsoren als Empfehlung Packlisten. „Die Dinge müssen haltbar sein“, erklärt Kraus, „so sollen neben einem kleinen Geschenk für Kinder auch Kekse, Schokolade, Zucker, Mehl, Kakaopulver, Reis, Nudeln, und Speiseöl enthalten sein. Zusätzlich zu den Lebensmitteln auch Multivitamin-Brausetabletten, Handcreme, Duschgel und Zahnbürste mit Zahnpasta.“
Für die Schrobenhausener Tafel ist die Hilfe der Johanniter besonders wichtig. Im vergangenen Jahr konnten in Schrobenhausen etwa 110 Johanniter-Pakete an die Tafelkunden, praktisch für jeden ein Paket, verteilt werden. „Inzwischen haben wir aber viel mehr Kunden“, sagt Verena Bartelmann, Vorsitzende der Tafel, „wir als ehrenamtliche Helfer sind manchmal durchaus an unserer Belastungsgrenze angekommen.“ Bartelmann befürchtet, dieses Mal nicht jeden Tafel-Kunden berücksichtigen zu können. Die Zahl sei von etwas mehr als 100 auf inzwischen 360 angestiegen. Die Tafel-Chefin hofft darauf, neue Ehrenamtliche zu gewinnen. Interessenten müssten nicht jeden Tag verfügbar sein, es gebe bei der Tafel verschiedene Möglichkeiten und Tätigkeiten, vom Abholen oder Verpacken der Ware bis hin zur Verteilung. Wer sich über die Tafel-Arbeit informieren möchte, besucht die Organisation online unter www.tafel-schrobenhausen.de oder ruft unter der Telefonnummer (0160) 94721956 an.
Auf alle Fälle freuen sich die Schrobenhausener Helfer sehr über die Johanniter-Päckchen. Derartige Aktionen seien sehr wichtig für sie. Durch die permanent steigenden Kundenzahlen und der ständig zurückgehenden Warenspenden aus Supermärkten, sei die Schrobenhausener Tafel auf zusätzliche Zuwendungen angewiesen.
SZ
