Smileys mit weniger Wirkung
In Bergheim wird wieder geblitzt

24.01.2024 | Stand 24.01.2024, 9:00 Uhr
Rainer Hamp

Wer zu schnell ist, bekommt in Bergheim seit geraumer Zeit ein rotes Smiley. Foto: Tamm

Der Durchgangsverkehr zwischen Neuburg und Ingolstadt ist in Bergheim doch erheblich und die Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde wird nicht von allen Durchfahrenden eingehalten.

Vor sechs Jahren hatte man aber doch die kommunale Geschwindigkeitsmessung probeweise ausgesetzt, weil mit dem sogenannten Smiley an den Ortseinfahrten die Überschreitungen ein erträgliches Maß angenommen hatten und die Messungen ja auch Aufwand und Geld kosten. Freilich habe die Wirkung des Smileys inzwischen nachgelassen, meinten einige Bergheimer Gemeinderäte während der Ratssitzung am Montag.

Und so habe man probeweise zweimal im vergangenen Dezember und einmal im Januar wieder Messungen an der Durchgangsstraße durchgeführt und dabei insgesamt 52 deutliche Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit festgestellt, einmal mit 83 Stundenkilometern. Soll man nun dauerhaft wieder blitzen? Die Meinungen dazu waren bei den Ratsmitgliedern unterschiedlich. Einerseits habe die Wirkung des Smileys nachgelassen, andererseits sei die Quote der Geschwindigkeitsüberschreitungen mit etwa sechs Prozent doch relativ niedrig und der Aufwand für die Messungen groß. Zudem könne doch auch mal die Polizei messen. Eine Mehrheit der Räte (sieben zu fünf) einigte sich dann aber doch recht schnell darauf, dass man nun für ein halbes Jahr zweimal im Monat wieder Geschwindigkeitsmessungen durchführen werde.

Zuvor wurden einige weitere Punkte besprochen. So wurden in den Flächennutzungsplan „Bergheim Süd II“ weitere Flächen aufgenommen und ein Antrag auf Nutzungsänderung von Kellerräumen zu Wohnräumen abgelehnt, weil zu wenig Stellplätze nachgewiesen wurden und auch die Unterschriften der Nachbarn fehlten.

Dagegen wurde eine Bauvoranfrage positiv beschieden, wonach ein altes Gebäude abgerissen und dafür ein neues Einfamilienhaus errichtet werden soll. Und schließlich wurde die Erschließungsstraße zum Baugebiet „Trauberg II“ auf den Namen „Am Trauberg“ getauft.

DK