Neubürger willkommen geheißen
Im Jahr 2023 wuchs die Gemeinde Ehekirchen um 40 Einwohner, die nun begrüßt wurden

31.01.2024 | Stand 31.01.2024, 9:00 Uhr

Einige der insgesamt 29 Neugeborenen, die im vergangenen Jahr als Zuwachs in der Ehekirchener Gemeindestatistik gezählt wurden, waren von ihren Eltern zum Neubürgerempfang gebracht worden – darunter unter anderem die kleine Katharina Stegmair, hier mit ihrer Mutter Silvia. Fotos: Budke

Einst gemeinsam von dem ehemaligen katholischen Pfarrer Thomas Brom und seinem evangelischen Kollegen Reinhold Fritzsch ins Leben gerufen, ist die ökumenische Veranstaltung seit vielen Jahren fester Bestandteil im Jahreskalender der politischen Gemeinde Ehekirchen. Überreicht wird an diesem Tag das Begrüßungsgeld in Höhe von 100 Euro für jedes neugeborene Gemeindemitglied.

„Ein Alleinstellungsmerkmal“, wie Bürgermeister Günter Gamisch feststellte, „im Landkreis macht das außer uns nur noch Aresing“ – was nicht dazu verpflichtet, zum Empfang zu kommen: Wer nicht teilnimmt, bekommt den Betrag anderweitig ausgezahlt. Im Mittelpunkt des Neubürgerempfangs steht die Idee, die Gemeinde, ihre Einrichtungen, Kirchen und Vereine vorzustellen. Das passiert in kurzen Redebeiträgen und mittels einer Bilderpräsentation, die im Hintergrund zu sehen ist. Vor allem aber bietet der Nachmittag die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen.

Ehekirchen hat jetzt über 4000 Einwohner



Die größeren Vereine waren durch Vorstandsmitglieder vertreten, Schul- und Kindergartenleitungen waren anwesend ebenso wie einige Gemeinderatsmitglieder. „Wir haben ein aktives Ehrenamt, hier ist eine gute Ebene, neue Kontakte zu knüpfen“, wandte sich Gamisch an zugezogene Bürger. 40 neue Einwohner verbucht Ehekirchen für 2023, davon 29 Neugeborene. Damit wuchs die Gesamteinwohnerzahl zum Stand 31. Dezember 2023 auf 4006 Menschen. Pfarrer Max Bauer ist selbst Neubürger und meinte deshalb: „Ich bin ja heute in doppelter Funktion hier.“ Die Kirche lebe durch ehrenamtliche Mitarbeiter und so wünschte er sich: „Wenn Sie nicht wissen, wo Sie Ihre Kinder hinschicken sollen, schicken Sie sie zu uns – wir brauchen immer Ministranten und bei uns müssen sie nicht schießen oder zielen können.“

Der evangelische Pfarrer Thomas Kelting gab zu, dass er kein Bürger von Ehekirchen ist: „Ich wohne in Ludwigsmoos“, schließlich steht ja auch eine beiden der Kirchen und das Gemeindehaus dort. In der Grund- und Mittelschule in Ehekirchen treffe er die Kinder früher oder später, denn er unterrichtet dort evangelische Religion.

„Bei uns an der Schule ist Ihr Kind gut aufgehoben“



Rektor Lars Springwald versprach: „Bei uns an der Schule ist Ihr Kind gut aufgehoben.“ Nach dem dreifachen Segen, der laut Bauer „nicht schaden kann“, durch Bauer, Kelting und Dekan Werner Dippel, begrüßte Gamisch die im Jahr 2023 neugeborenen Ehekirchener, die von ihren Eltern zum Empfang gebracht worden waren. Darunter war zum Beispiel Sophia Pulver, die ein halbes Jahr jung ist. „Ein Anfängerbaby“, freute sich Mutter Katharina Baumgartner im Gespräch mit unserer Zeitung. Tatsächlich lachte die Kleine fröhlich. Die Familie wohnt in Buch in direkter Nachbarschaft zu Eltern und Schwester. Nicht ganz so gut gelaunt war an diesem Nachmittag Katharina Stegmair. Mutter Silvia trug das Mädchen geduldig auf dem Arm, wiegte sie sanft hin- und her. Familie Stegmair wohnt in Ehekirchen, Silvia ist seit vielen Jahren im Karate-Dojo aktiv und ihr Mann Markus in der Freiwilligen Feuerwehr.

Nach der Begrüßung durfte sich das Prinzenpaar der Euphoria Weidorf, Theresa I. und Manuel I. in das Goldene Buch der Gemeinde eintragen. Gamisch wies abschließend – nach der Vorstellung der beiden Kindergärten – darauf hin, dass es wohl noch heuer einen Waldkindergarten gebe werde: „Wir hoffen, dass wir bis Mai die bürokratischen Hürden genommen haben.“ Außerdem machte er Werbung für alle Ehekirchener Vereine und stellte diese als „Aktivposten“ heraus.

DK