Berufsfindungsmesse des Rotary-Clubs
Großer Andrang in der Alten Schweißerei

02.10.2023 | Stand 02.10.2023, 5:15 Uhr
Alfons Mayr

Viel los war beim Berufsfindungstag des Rotary-Clubs am Samstag in der Alten Schweißerei. In Gesprächen und praktischen Übungen konnten sich Jugendliche über verschiedene Ausbildungswege informieren. Fotos: Mayr

Einen riesigen Ansturm an interessierten Auszubildenden und deren Eltern erlebte der vom Rotary-Club Schrobenhausen-Aichach bereits zum 15. Mal organisierte Berufsfindungstag in der alten Schweißerei der Firma Bauer in Schrobenhausen aus. Verantwortlich für die Durchführung zeichneten heuer Bastian Fuchs von der Anwaltskanzlei Topjus, Stefan Dick von der Südstärke und Gerhard Winter von der Bauer AG mit ihren jeweiligen Teams. Alle drei zeigten sich über die Resonanz begeistert und mehr als zufrieden.

Der Platz in der Alten Schweißerei reichte nicht aus, um den angemeldeten 60 Firmen mit rund 220 verschiedenen Berufsbildern in der Halle Platz zu bieten, sodass etwa zehn Firmen auf das Außengelände ausweichen mussten. Bereits zu Beginn der Eröffnung war die Halle proppenvoll. Es herrschte dichtes Gedränge und man konnte fast ein Gefühl wie auf dem Oktoberfest verspüren. Die Ausbildungsinfostände waren jedenfalls immer gut ausgelastet.

Wohl durchdachter Berufseinstieg

Es wurden intensive und aufschlussreiche Gespräche geführt. Zahnarzt Uli Hartmann als amtierender Präsident des veranstaltenden Rotaryclubs Schrobenhausen-Aichach stellte in seiner Eröffnungsrede heraus, das der Schritt in ein erfolgreiches Arbeitsleben für die Jugendlichen eine wichtige Entscheidung darstelle, die wohl durchdacht sein müsse. Er freute sich auf alle Fälle sehr darüber, dass die Rotarier einen kleinen Beitrag dazu leisten können und das die Messe so gut angenommen werde.

Auch Landrat Peter von der Grün (FW) fand ähnliche Worte und verwies auf die vielen Ausbildungsplätze, die der Landkreis den Jugendlichen anbietet, sei es im Krankenhaus, in sozialen Diensten, im Landratsamt, im Landkreis, im Schwimmbad, als Bauingenieur oder als Straßenfacharbeiter. „Die Region boomt und wir brauchen unbedingt engagierten und qualifizierten Nachwuchs“, sagte er. Momentan seien am Landratsamt 46 Auszubildende tätig, wobei 13 davon ihre Ausbildung heuer begonnen haben. Andy Vogl (CSU) als stellvertretender Bürgermeister der Stadt Schrobenhausen dankte vor dem Rotary-Club, der sich immer wieder um eine vorzüglich organisierte Messe für Berufsneulinge stark mache. Der Firma Bauer dankte er für die Überlassung der Alten Schweißereihalle, die optimal für so eine Messe sei.

Spätestens ab der achten Klasse sollte man sich Gedanken machen, was man im Leben einmal machen will. Es sollte Spaß machen und das Geld sollte auch stimmen. Vielleicht hat man auch selber schon gewisse Vorstellungen, was man lernen will. Um in die entsprechende Berufsrichtung zu kommen, gibt es ja einige Hilfsmöglichkeiten, wie zum Beispiel ein Berufspraktikum, wo während der Schulzeit, Empfehlungen von Bekannten und Freunden oder eben den Berufsfindungstag des Rotaryclubs.

Berufe, nicht Unternehmen, im Vordergrund

Ziel der Rotarier war es, eine neutrale Berufsberatung anzubieten, bei der die Ausbildungsberufe und nicht die Unternehmen im Vordergrund stehen. Jedem Aussteller wurde gleich viel Platz geboten, so dass auch kleinere Betriebe die Möglichkeit hatten ihr Ausbildungsangebot gut sichtbar zu präsentieren. Hier konnten sich die angehenden Azubis in lockerer Atmosphäre informieren und auch gezielte Fragen stellen. Und genau das ist enorm wichtig, um bei der späteren Berufswahl abwägen zu können, in welche Richtung es gehen soll. Engagierte, zufriedene und begeisterte Auszubildende, die ihre Arbeit gerne verrichten, bringen auch den Firmen später einmal viel positives Potenzial. Egal, ob eine Ausbildung im Handwerk, der Industrie, in sozialen oder kaufmännischen Bereichen, vielleicht auch bei Polizei oder Bundeswehr, die Schülerinnen und Schüler konnten hier wertvolle Information aus erster Hand erhalten.

Wie in den vergangenen Jahre schon erfolgreich praktiziert, konnten die jungen Leute eine eigene Bewerbungsmappe mitbringen, um diese von erfahrenen Personalspezialisten auf mögliche Fehler überprüfen zu lassen. Denn eine fehlerfreie und professionelle Bewerbung ist oft schon die halbe Miete für einen Ausbildungsplatz. Außerdem konnte man sich wertvolle Tipps holen, was bei einem Vorstellungsgespräch wichtig ist.

Die Berufsfindungsmesse des Rotary-Clubs findet nun in 14 Tagen in Aichach ihre Fortsetzung. Wie wichtig und wertvoll so eine Messe ist, zeigen allein schon die Besucherzahlen. Die Zahl 1000 wurde bei weitem überschritten.

SZ