Bertoldsheim
Gaudiwurm zieht durch den Rennertshofener Ortsteil

Tausende Besucherinnen und Besucher

11.02.2024 | Stand 11.02.2024, 16:45 Uhr
Ralf Schmitt

Mehrere tausend Besucherinnen und Besucher waren am Samstagmittag nach Bertoldsheim gekommen, um sich den Faschingsumzug anzuschauen. Foto: Schmitt

Schon lange Zeit vor dem offiziellen Startschuss formieren sich die Fußgruppen, Garden, Musikkapellen, Vereine und Organisationen am westlichen Ortsrand von Bertoldsheim, um sich zum mittlerweile 38. Mal als bunter Gaudiwurm durch den Rennertshofener Ortsteil zu schlängeln. Die Fantasie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer scheint dabei schier grenzenlos zu sein – und so sind viele aufwendige und sehenswerte Maskeraden am Start.



Die aufgegriffenen Themen an den imposanten Aufbauten der Faschingswagen haben an diesem Tag meist einen aktuellen politischen Hintergrund. Auch der in der näheren Umgebung der Marktgemeinde schon öfter gesichtete Wolf bleibt dabei nicht unerwähnt. Als Lösung für dieses Problem hat man mit Rotkäppchen eine international bekannte Sachverständige für diese Tierart gefunden, allerdings mit einer sehr radikalen Methode: „Rotkäppchen hilft in der Not, schießt Ranzhof’s Wölfe tot“, steht auf einem der Wagen deutlich zu lesen.

Von „Ausspielwagen“ bis Garden

Nach mehr als zwei Stunden optischer und auch akustischer Unterhaltung vom Feinsten, ist dann der letzte Wagen an den mehreren tausend Besuchern, die meisten davon dem Anlass entsprechend selbst auch verkleidet, vorbeigezogen. Den Abschluss bildet der sogenannte „Ausspielwagen“ der Bernzamer Jugend. Damit wird eine schöne, kleine Tradition weitergeführt, nach der immer der Anspacher-Wagen oder aber die Gruppe 66-73 dem Umzug das sprichwörtliche Sahnehäubchen aufgesetzt hat.

Zu Ende ist die Faschingsparty nach dem letzten Wagen aber noch lange nicht. Am Schlossberg ist eine Bühne aufgebaut, wo alle Garden und Showtanzgruppen noch ihr aktuelles Programm präsentieren. Da die After-Show-Party unter freiem Himmel stattfindet, hat das Organisationsteam, die „Fanta7“, vorgebeugt und überdachte Speisen- und Getränkeausgabestellen aufgebaut. Was am Ende gar nicht nötig gewesen wäre, denn wie beim Faschingsumzug in Bernza üblich, bleibt das Wetter auch heuer gut und die Gäste bleiben umso länger.

100 Helferinnen und Helfer bei 700 Einwohnern

Das Servicepersonal hat alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen Gäste zu bewirten. Um die Verköstigungen an die Frau oder den Mann zu bringen, waren weit über 100 Helfer und Helferinnen im Einsatz. „Bei knapp 700 Einwohnern ist das schon eine beachtliche Zahl, zeigt aber auch, dass in Bernza jeder jedem hilft“, erklärt der Vorsitzende der „Fanta7“, Andreas Müller. Ein vorbeieilendes Zebra schätzt „bestimmt ein Drittel mehr Besucher als im letzten Jahr“. Warum? „Das Wetter passt und heute ist in Weidorf kein Faschingsumzug, deshalb sind so viele nach Bernza gekommen“, erklärt ein Wikinger nachvollziehbar.

DK