B-Klassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
Ein fast schon historisches Ereignis: TSV Weilach II fährt seinen allerersten Punktspielsieg ein

02.04.2024 | Stand 02.04.2024, 16:09 Uhr

Den Ball fest im Visier: Aber selbst ein Treffer von Martin Tyroller war am Karsamstag für den SV Steingriff II zu wenig, am Ende kassierten die Lilaweißen eine knappe 1:2-Heimniederlage gegen den SV Ludwigsmoos. Foto: M. Schalk

Nein, es ist kein Aprilscherz: Den Fußballern des TSV Weilach II ist es beim 16. Versuch erstmals gelungen, ein Punktspiel in der B-Klasse Aichach zu ihren Gunsten zu entscheiden.

Genauer ausgedrückt mit 2:0 setzten sie sich am Ostermontag bei der SG Griesbeckerzell II/Ecknach III durch – und verbesserten sich dadurch auf die drittletzte Tabellenposition nach oben. Ihre Torschützen bei diesem fast schon historisch anmutenden Erfolg: Stefan Rieblinger (13.) und Alexander Niefnecker (88.).

SV Waidhofen II rutscht zu Hause aus

Dass die Grün-Weißen zwei Tage zuvor noch mit 2:6 gegen den SSV Alsmoos/Petersdorf II unter die Räder geraten waren – es sei ihnen verziehen, zumal der Gegner ja kein Geringerer als der neue Tabellenführer war. Der alte, der SV Waidhofen II, stolperte währenddessen am Karsamstag auf eigenem Terrain, unterlag dem FC Schrobenhausen dort mit 3:5 – und das, obwohl er zur Halbzeitpause dank Kevin Breitsamer (4./Eigentor), Lukas Preschl (22.) sowie Simon Fröhlich (37.) noch mit 3:0 in Führung gelegen war. Nach dem Seitenwechsel leitete dann Jaba Kotchlamazashvili die verrückte Schrobenhausener Aufholjagd ein (58.). Vier Minuten später stand’s dank Ali Ay (60.) und Viorel Blaj (62.) schon unentschieden – ehe Erhan Türk mit einem späten Doppelpack (88./90.) endgültig für verblüffte Blicke sorgte.

Der FCS damit auch wieder ein Kandidat auf den Aufstieg? Man hätte es meinen können. Ein weiterer Sieg, am Ostermontag beim sechstplatzierten TSV Hollenbach III, hätte bereits gereicht, um bis auf zwei Punkte an die zweitplatzierten Waidhofener heranzurücken – aber dort gingen die Schrobenhausener komplett leer aus. Der große Spielverderber hieß Elias Huber, der innerhalb von 180 Sekunden gleich zweimal für die Platzherren einnetzte (22./ 25.) – und somit aus einem 0:1-Rückstand der Seinen, für den Ay gesorgt hatte (15.), einen überraschenden 2:1-Heimerfolg machte.

Weiter zum zweiten B-Klassisten aus dem Schrobenhausener Stadtgebiet: Der FC Türkenelf brachte im Altlandkreisderby gegen den BC Aresing II das Kunststück fertig, seinen ersten Punktrundensieg seit dem 21. Oktober einzufahren. Damals hatte es zu Hause ein 4:3 gegen Türkspor Aichach II gegeben – jetzt gab es das gleiche Resultat gegen den neuen Tabellenvorletzten. Dank Asir Özen legte der FCT einen regelrechten Blitzstart hin (1.) – ehe er sich nach Gegentreffern durch Alessio-Noel Zschächner (20.), Lennard Lutje (54.) und Sebastian Dietz (66.) plötzlich einem 1:3-Rückstand ausgesetzt sah. Sekan Kilic per Doppelpack (72./77.) sowie Suayip Eroglu (79.) sorgten dann für eine nochmalige Wende in diesem Nachbarschaftsduell – wodurch die Schrobenhausener jetzt wieder auf einem einstelligen, nämlich den neunten Tabellenrang liegen.

Bleibt aus Sicht des Altlandkreises noch der SV Hörzhausen II, der in der B-Klasse Aichach um Punkte kickt. Und das tat er am Karsamstag sehr erfolgreich – denn am Ende stand für ihn ein 4:0-Heimtriumph gegen Türkspor Aichach II zu Buche. Christian Gottschling (23./86.), Andreas Grepmair (31.) und Dominik Heiß (82.) hießen die Torschützen der Platzherren, die nach dem Osterwochenende auf Tabellenrang fünf zu finden sind.

Rückschlag auch für den SV Steingriff II

Weiter in die B-Klasse Neuburg: Dort verabschiedete sich der SV Steingriff II ein weiteres Stückchen aus dem Aufstiegsrennen, aufgrund der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Ludwigsmoos wuchs sein Rückstand auf Tabellenrang zwei auf sieben Zähler an. Lukas Neff (13.) und Georg Held (35.) sorgten schon vor dem Pausenpfiff für eine Vorentscheidung zu Ungunsten der Lilaweißen. Martin Tyrollers Anschlusstreffer zum 1:2 (89.) fiel dann zu spät, um der Partie doch noch eine Wendung geben zu können.

Ebenfalls nichts zu holen gab es am Karsamstag für die DJK Langenmosen II: Sie hatte beim SC Rohrenfels II mit 0:2 das Nachsehen und belegt dadurch weiterhin nur den neunten Tabellenplatz. Heinrich Brening (76.) und Dominik Höger erzielten die entscheidenden Treffer der Platzherren.

Zum Schluss noch zur DJK Sandizell, die ein wahrlich niederschmetterndes Osterwochenende erlebte – denn innerhalb von 48 Stunden musste sie den Ball gleich 17-mal aus dem eigenen Netz holen. „Das darf so natürlich nie und nimmer passieren – auch wenn beide Gegner enorm stark waren“, so David Raffalt, der Spielertrainer der Gelb-Schwarzen: „Dementsprechend enttäuscht bin ich von uns.“Zunächst setzte es am Karsamstag eine 0:7 (0:3)-Heimpleite gegen den FC Rennertshofen II. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir gegen den Tabellenführer überhaupt kein Land gesehen“, berichtet Raffalt. Nach dem Seitenwechsel wirkte die DJK zwar deutlich verbessert und besaß auch Torchancen – aber zum Ehrentreffer reichte es dennoch nicht. Ganz im Gegenteil: Nach dem 0:4 in der 72. Minute brachen plötzlich doch wieder alle Dämme, und das Resultat nahm aus Sandizeller Sicht doch peinliche Ausmaße an.

Immerhin gelang es den Gelb-Schwarzen, zumindest eine zweistellige Klatsche gegen den Klassenprimus zu verhindern. Am Ostermontag, beim 1:10 (0;4) gegen die viertplatzierte SpVgg Joshofen/ Bergheim II, war das dann nicht mehr der Fall – und das, obwohl die DJK bis zum 1:4-Anschlusstor durch Raffalt (50.) noch ganz gut mitgehalten hatte. „Dementsprechend hoffte ich, dass wir uns nach meinem Treffer so richtig aufbäumen – aber leider war genau das Gegenteil der Fall“, berichtet der Sandizeller Spielertrainer: „Spätestens nach dem Gegentor zum 1:5 fielen wir komplett auseinander – wohl auch dadurch begründet, dass einige von uns aufgrund des Samstagspiels noch schwere Beine hatten.“

Nächster Topgegner wartet schon

Eigentlich müßig zu erwähnen, dass die DJK nach ihren beiden Niederlagen vom Osterwochenende weiterhin das Tabellenschlusslicht bildet. Und am nächsten Sonntag steht ihr der schwere Gang zum Zweiten des Zwischenklassements, dem TSV Burgheim II, bevor. Oder, um es ein bisschen anders auszudrücken: Den Sandizellern droht mit etwas Pech gleich das nächste Debakel.

rks