„Wir haben noch einiges miteinander vor“
DJK Brunnen und Trainer Christian Kornherr werden auch in der Saison 2024/25 zusammenarbeiten

07.03.2024 | Stand 07.03.2024, 16:42 Uhr

Bereits seit dem Sommer 2022 für die DJK Brunnen tätig: Christian Kornherr (r.). Foto: M. Schalk

18 Fußballer der DJK Brunnen gingen am gestrigen Donnerstag auf große Fahrt. Vom heimischen Altlandkreis Schrobenhausen aus führte die Reise über München, Salzburg und dem Wörthersee bis ins rund 600 Kilometer entfernte Izola in Slowenien, wo die Mannen aus der A-Klasse Aichach dann ihr Wintertrainingslager 2024 aufschlugen.

In Slowenien gegen den TSV Schliersee

Fünf Einheiten sowie ein Testmatch – gegen den Tabellenführer aus der A-Klasse Zugspitze 14, den TSV Schliersee – stehen dort, an der Adriaküste, bis zum Sonntag auf dem Brunnener Programm. Das sieht auf den ersten Blick nach einer ziemlichen Schufterei für die DJK-Kicker aus. Oder etwa nicht? Michael Hermann schüttelt den Kopf. „,Korni‘ wird es definitiv wieder schaffen, dass alle von uns eine Menge Spaß haben“, so der Fußballchef der Schwarz-Blauen.

Mit „Korni“ ist Christian Kornherr gemeint – der Cheftrainer der Brunnener. Bereits seit dem Sommer 2022 übt der einstige Landesligaspieler des FC Ingolstadt 04 II dieses Amt aus. Und er wird dies auch in der kommenden Saison 2024/25 noch tun, darauf verständigten sich er und die DJK in den vergangenen Tagen. „,Korni’ und wir sind noch lange nicht fertig. Wir haben noch einiges miteinander vor“, betont Hermann.

Das sieht der Verein so – und auch Kornherr selbst. Dementsprechend kurz sei das Gespräch gewesen, ob man über die Spielzeit 2023/24 hinaus noch zwölf weitere Monate zusammenarbeiten wolle. „Keine zehn Minuten dauerte es, ich musste ihn also nicht irgendwie groß überreden“, verrät Hermann: „Christian passt charakterlich hundertprozentig zu uns. Die Mannschaft mag ihn, das Umfeld mag ihn – und er selbst scheint mit uns auch einigermaßen glücklich zu sein, ansonsten wäre er wohl schon lange nicht mehr hier.“

Trotzdem ist die DJK aktuell nur auf achten Tabellenrang in ihrer A-Klasse zu finden – nachdem sie, wie schon in der Saison 2022/23, erneut eine äußerst mäßige Herbstrunde hingelegt hat. „Es war wieder wie verhext. In mindestens zwei Dritteln unserer Vorrundenpartien waren wir mindestens gleichwertig, und trotzdem gelangen uns in zwölf Versuchen lediglich vier Siege“, erinnert sich Hermann mit Grausen zurück. Die Gründe für die miese Ausbeute? Achselzucken beim DJK-Fußballboss. „Aber an ,Korni‘ lag’s definitiv nicht“, fügt der 36-Jährige dann doch schnell hinzu: „Da müssen wir Spieler uns rein selbst an die Nase fassen.“

In der Offensive bislang viel zu harmlos

Das große Manko der Brunnener: Sie erzielten viel zu wenige Tore. Gerade einmal zu 20 eigenen Treffern reichte es bislang – lediglich die beiden Tabellennachzügler FC Gerolsbach II und SG Klingsmoos/ Pöttmes II (jeweils 14) netzten noch seltener ein. Hinzu kam, dass die Schwarz-Blauen seit dem Sommer 2023 in einer komplett neuen Umgebung kicken müssen – nämlich nach zig Jahren in den Neuburger Spielklassen plötzlich in der A-Klasse Aichach. „Die meisten Gegner hier kannten wir in der Tat überhaupt nicht“, bestätigt Hermann.

Aber in der Rückrunde sei das jetzt anders. Was prompt dazu führen könnte, dass die Brunnener nach der Winterpause bis zum Saisonende ohne Niederlage bleiben? Ähnliches war ihnen ja bereits 2023 gelungen. „Schaun mer einfach mal“, sagt Hermann dazu – verbunden mit einem schelmischen Grinsen. „Ich bin ja normalerweise jemand, der die eigenen Leistungen eher kritisch sieht – aber selbst ich bin hundertprozentig der Meinung, dass in unserem Team noch eine Menge Potenzial steckt“, so der 36-Jährige weiter: „Auch wenn die bisherige Punkteausbeute in der laufenden Saison nicht so prickelnd war, hat sich unsere Mannschaft definitiv weiterentwickelt – und das ist ein Verdienst vom Christian.“

Großes Ausrufezeichen in der Halle gesetzt

Wie gut die Brunnener kicken können, zeigte das traditionsreiche Turnier um den Sparkassencup am ersten Januarsonntag: Die DJK schaffte es da, bei der inoffiziellen Hallenmeisterschaft 2024 des Altlandkreises Schrobenhausen, sensationell bis ins große Finale vorzumarschieren und am Ende den bärenstarken zweiten Rang hinter dem siegreichen BSV Berg im Gau zu belegen. Wobei nicht nur die sportlichen Leistungen bei den Brunnener Fußballern passten, sondern auch ihr Auftreten an sich: Ihnen war von der ersten Minute an richtiggehend anzumerken, dass sie miteinander eine Menge Spaß haben.

Daher hat Hermann keinerlei Angst, dass sich die Seinen in der restlichen Freiluftsaison 2023/24 irgendwie hängen lassen könnten. „Wir haben sehr wohl noch eine Menge Motivation – auch wenn es für ganz vorne in der Tabelle nicht mehr reichen wird“, verspricht der DJK-Fußballboss. Das Trainingslager jetzt, an der slowenischen Adriaküste, sei hierfür ein guter Beweis: „Es ist keinesfalls selbstverständlich, dass sich 18 Mann vier Tage dafür Zeit nehmen. Aber unsere Jungs wollen unbedingt an ihrer Form für die noch ausstehenden Punktspiele feilen.“

SZ