Schrobenhausen
Die Huraxdax und die Teufelsgeige

Beste Stimmung bei der Schrobenhausener Biergarten- und Hoagartenmusik

24.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:52 Uhr

Manfred Streitberger von den Moosspitzn in seinem Element beim Hoagarten in Schrobenhausen. Foto: Schwegler

Schrobenhausen – Gerade noch auf der Edelweißhütte, dann schon wieder beim Gasthof Stief: Die Schrobenhausener Biergarten- und Hoagartenmusik fand in diesem Sommer bereits zum sechsten Mal statt. Beim bayerisch-volkstümlichen Musikantentreffen wurde wieder gesungen, musiziert und zwischendurch wurden lustige Geschichten erzählt.

Der Karlshulder Manfred Müller, selbst Musiker und Aktivposten bei dieser Veranstaltung, hatte auch dieses Mal mehrere Musikanten dafür gewinnen können. Viel Altbewährtes, aber auch Neues war bei sommerlichen Temperaturen im nahezu voll besetzten Schimmelwirt-Biergarten zu erleben. Neu dabei waren in Schrobenhausen die Moosspitzn mit Manfred Streitberger, Sonja Kreitmeier und Bettina Fleischer. Die drei Musikanten aus Niederarnbach und Karlskron verstanden es gekonnt, bekannte Volksmusikstücke besonders dynamisch und schmissig rüberzubringen. Alle drei sangen, Manfred Streitberger war die Hauptstimme und moderierte zwischendrin auch mal. Sitztrommel, Teufelsgeige, Ziach und Akkordeon hatten sie dabei und brachten unter anderem Gstanzl-Ohrwürmer zum Mitsingen wie „Geh Oide gib a Ruah“ oder „De kropfat Pinzgerin“ mit dem Refrain „zweng an Huraxdax, pack‘s bei da Hax, pack‘s bei da Zeh, schmeiß auf d‘Höh, Schmalz in da Buttn, Loam in da Gruabn, furt auf d‘Nacht, hoam in da Fruah, lustig mir Holzhackerbuam“.

Die drei zwölfjährigen Ziehharmonika-Spieler, die Drei Brunnera Lausbuam waren auch wieder am Start und schraubten damit das Durchschnittsalter nach unten; Lucas Mair, Korbinian Schäfer und Tobias Schoderer zeigten zur sichtlichen Freude des Publikums im Biergarten ihr Können zum Beispiel bei „In München steht ein Hofbräuhaus“ oder beim „Fiakerlied“, dem berühmten Wienerlied von Gustav Pick aus dem Jahr 1885.

Nach und nach gaben sich die unterschiedlichen Formationen mit ihrer zünftig-bayerischen Musik die Klinke in die Hand. Etwa die längst bekannte Combo mit Reinhard Brenk und Manfred Müller mit ihrem „In den Bergen“. Leo Dumps mit Akkordeon und Michi Weiß an der Gitarre („Wos geht des uns o“) spielten ebenso auf wie Gaby Pfaffenzeller zusammen mit Reinhard Brenk („Beim Schimmewirt“). Herrmann Ettl aus Pobenhausen zeigte mit seinem Akkordeon unter anderem seine listig, lustig und launige Version von „Um a Fünferl a Durcheinander“. Und dann waren da noch Albert Reisner mit seiner Ziach zusammen mit Sänger und Gitarrist Hans Kreppold: Beide darf man als Urgesteine des Schrobenhausener Hoagartens bezeichnen, sie sind Musiker und von Anfang an, seit 13 Jahren also, bei diesem regelmäßigen Musikantentreffen dabei. Denn so manche Dinge ändern sich nie. Weil sie schließlich auch beim siebten Schrobenhausener Hoagarten am 6. August nachmittags auf der Edelweißhütte wieder dabei sein werden. Wie so viele andere auch.

tfk/swm