Hörzhausen
Die Eissplitter fliegen

Die Aktion „Der Dorfplatz leuchtet“ zog mehr als 300 Besucher an

10.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:53 Uhr
Fritz Endres

Vergängliche Kunstwerke: Der Eis-Schnitzer Christian Staber hinterließ den Hörzhausenern auf dem leuchtenden Dorfplatz seine spontanen Schnitzereien. Fotos: Endres

Hörzhausen – „Der Dorfplatz leuchtet“ – unter dem Motto hat Hörzhausen die Weihnachtszeit abgeschlossen. Die Organisatoren hatten ein Fest für Familien geplant. Der Plan ging voll auf. Mehr als 300 Kinder und Erwachsene aller Altersgruppen haben am frühen Samstagabend nach dem Dreikönigstag auf dem Diakon-Eberle-Platz gemeinsam gefeiert.

Der Dorfplatz war mit Kerzen und vielen Lichtern beleuchtet, die Kinder bastelten, ein gemeinsamer Chor des Männergesangvereins und des Frauenchores Sankt Martin sang Weihnachtslieder, die Musikgruppe Hörztöne umrahmte musikalisch das Fest. Der Eis-Schnitzer Christian Staber aus Nußdorf zeigte seine Künste. „Es war eine großartige Atmosphäre. Rundherum ein gelungenes Fest“, lobte Hörzhausens Stadträtin Inge Eberle (CSU) die Organisatoren, die zum ersten Mal ein solches Fest auf die Beine gestellt haben.

Trotz genauer Planung gingen fast die Grillwürste aus

Bereits am Vormittag hatten rund 20 freiwillige Helfer mit dem Aufbau für das Fest begonnen. Lichttische wurden aufgestellt, an den Bäumen wurden Lichterketten angebracht, Strohballen und Pavillons aufgestellt und vieles mehr. Im Vorfeld wurden die Aufgaben detailliert geklärt. Der Schützenverein Fortuna Halsbach-Hörzhausen organisierte unter der Regie von Schützenmeister Wolfgang Triebenbacher die Versorgung der Gäste mit Glühwein und sonstigen Getränken. Der Sportverein und Westend Hörzhausen waren für die Zubereitung von Grillwürsten und Steaksemmeln zuständig. Christian Siegl übernahm die Organisation. Die Frauen der Obst- und Gartenfreunde hatten Bratäpfel vorbereitet. Teresa Siegl vom Dorfplatzteam hatte Waffeln gebacken. Der Tennisverein kümmerte sich um die Abrechnung. Dieter Hahn war für die Versorgung mit Strom verantwortlich.

Gegen 17 Uhr begrüßte Martin Knöferl vom Dorfplatzteam die Besucher und stellte den aus Nußdorf im Landkreis Rosenheim angereisten Eis-Schnitzer Christian Staber vor. Gemeinsam mit den Kindern zündete er das Feuer vor der Stahlkonstruktion mit der Weihnachtskrippe aus Glas an. Die eigens angebrachten Lichter auf dem Dorfplatz wurden eingeschaltet. Das Areal erstrahlte. Immer mehr Besucher füllten den Platz. Vor den Ausgabestellen für Essen und Getränke bildeten sich Warteschlangen. Schon nach knapp einer Stunde war klar, dass die bestellten Grillwürste nicht ausreichen werden. Christian Siegl organisierte spontan Nachschub.

Premiere für einenneuen Chor

MGV-Chorleiter Michael Reichhold hatte einen gemischten Chor des Männergesangvereins und des Frauenchores Sankt Martin zusammengestellt. In der Zusammensetzung war der Auftritt an dem Abend eine gelungene Premiere. Einige Lieder hatte die Gruppe einstudiert. Begleitet wurde der Chor von Leonie Marquart und Teresia Reichhold mit Flöte und Klarinette. Für die weitere musikalische Umrahmung sorgten Barbara Assenbrunner, Teresia Reichhold mit Flöte sowie Klarinette und Domvikar Dominik Zitzler mit der Gitarre. Die Kinder bastelten Laternen, knackten Nüsse und lösten ein Rätsel. Für keine Altersgruppe wurde es an dem Abend offenbar langweilig. Die äußeren Bedingungen bei teilweise frühlingshaften Temperaturen waren perfekt.

Fünf Kunstwerke aus Eisin drei Stunden

Mit dem Engagement von Eis-Schnitzer Christian Staber hatten die Verantwortlichen ins Schwarze getroffen. Knapp drei Stunden schauten die Besucher dem Künstler auf die Finger. Es war beeindruckend, wie der Mann aus einem Eisklotz mit seiner kleinen elektrischen Säge fünf kreative Kunstwerke zauberte. Seine Motive waren neben einigen anderen ein Notenschlüssel und eine Eis-Kerze auf einer Theke. Eine Vorlage brauchte der Künstler nicht. Mit viel Applaus wurde der Künstler für seine gelungenen Werke von den Besuchern bedacht.

Nach etwa drei Stunden leerte sich der Dorfplatz. Von allen Seiten war für die Organisatoren viel Lob zu hören. Der gesamte Erlös des Festes wird an die Tafel in Schrobenhausen gespendet.

SZ