Schrobenhausen
Das bisher größte Projekt der Schrobenhausener Stadtwerke

Wohngebiet Kellerbergbreite soll bei der Umweltverträglichkeit Maßstäbe setzen

04.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:52 Uhr

Die Straßen in der Kellerbergbreite zeichnen sich schon deutlich ab: Die Erschließungsarbeiten in dem neuen Wohngebiet zwischen der Neuen Heimat (r.), der B300 (unten) und der Alten Straße (oben) laufen. Nun beginnen die Stadtwerke Schrobenhausen mit dem Verkauf der Baugrundstücke. Mitte 2024 sollen die ersten Häuser bereits gebaut werden können. Fotos: Haßfurter; Spindler

Schrobenhausen – Es ist das bislang größte Wohngebiet, das die Schrobenhausener Stadtwerke auf den angespannten Immobilienmarkt bringen. Auf rund 5,5 Hektar Fläche werden auf der Kellerbergbreite 36 Bauparzellen angeboten. Was darauf entsteht, soll sowohl ökologische als auch soziale Standards setzen.

Die Kellerbergbreite soll für das Schrobenhausener Kommunalunternehmen nach eigenen Angaben ein sogenanntes ökologisches Leuchtturmprojekt werden. Zusammen mit der Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) haben die Stadtwerke auf dem Areal zwischen Neuer Heimat, Alte Straße und Pfaffenhofener Straße die Errichtung eines kalten Nahwärmenetzes geplant. Betrieben wird das Wärmenetz auch von der BEG. Darüber hinaus hat der Stadtrat im Bebauungsplan für das Gebiet erstmals für ein Wohngebiet festgeschrieben, dass auf allen dort entstehenden Häusern Photovoltaikanlagen verpflichtend zu installieren sind.

Erschließungsarbeiten in vollem Gang

Die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet sind im vollen Gange, wie Andreas Hörmann, bei den Stadtwerken verantwortlich für die Immobiliensparte, im Gespräch erklärt. Bis voraussichtlich Mitte 2024 sollen demnach die Arbeiten abgeschlossen sein. Dann wäre der Weg frei für die ersten Bauherren, die ihre Einfamilien- oder Reihenhäuser errichten lassen wollen. Auch für die Bauträger, die sich für den Bau von drei Mehrparteienhäusern bewerben, könnte es dann mit den Bauarbeiten für ihre Projekte losgehen.

Neuland beschreiten die Stadtwerke auch mit der sogenannten Konzeptausschreibung für die Mehrfamilienhäuser, wie Hörmann erklärt. Die drei Häuser sollten als erste wegen des Lärmschutzes zur B300 gebaut werden. Der Stadtrat hatte im Sommer einen Kriterienkatalog dafür verabschiedet. Danach sollen die drei Gebäude barrierefrei sein, es müsse die Mindestquote von 30 Prozent für den geförderten Wohnbau erfüllt sein,
Gemeinschaftsräume oder Gemeinschaftsgärten vorgesehen sein. Auch ein innovatives Mobilitätskonzept solle berücksichtigt werden. Vom ökologischen Standard ganz abgesehen. Wer diese Kriterien erfülle oder sogar das geforderte Maß übersteige, habe gut Chancen, bei der Konzeptausschreibung zum Zuge zu kommen. „Das wird eine interessante Aufgabe“, sagt Hörmann und blickt voller Erwartungen auf das, was da die Stadtwerke an Bewerbungen erreicht: „Das wird sehr spannend.“

Andreas Hörmann freut sich darauf, dass nun auch die 36 Baugrundstücke für Einfamilien- und Reihenhäuser vermarktet werden können. Hörmann ist zuversichtlich, dass die Stadtwerke alle Grundstücke an den Mann bringen werden. Keine leichte Aufgabe in der Krisenzeit, die sich auf Zinsniveau und Inflation nicht unbedingt positiv auswirkten. Doch bei den Stadtwerken seien bereits etliche Interessenten für Baugrundstücke auf der Warteliste registriert – Schrobenhausener genauso wie Auswärtige. Sie würden jetzt vom Verkaufsstart der Kellerbergbreite informiert.

Größen zwischen 370 und 800 Quadratmetern

Die Grundstücke für die Einfamilienhäuser pendeln bei der Größe zwischen knapp 370 und etwa mehr als 800 Quadratmeter. Wer sich dafür interessiert, muss rund 230000 bis 530000 Euro in die Hand nehmen. Grundstücke für Reihenhäuser mit Größen zwischen knapp 170 und mehr als 310 Quadratmeter gebe es bereits für etwas mehr als 100000 bis 190000 Euro. Wer bei den Stadtwerken eines der Grundstücke erwirbt, verpflichtet sich gleichzeitig dazu, auch zeitnah zu bauen. Die Vorgabe der Kommunalpolitik sei es, so Hörmann, dass auch wirklich Häuser entstünden und die Grundstücke nicht verwaist blieben. Der Bau von Reihenhäusern muss demnach ein Jahr nach dem Kauf beginnen und nach drei Jahren abgeschlossen sein. Bei den Einfamilienhäusern kann es bis zum Baubeginn drei Jahre dauern, nach fünf Jahren müssten die Häuser fertiggestellt sein.

Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich per E-Mail an immobilien@stadtwerke-sob.de bei Andreas Hörmann und Thomas Breitsameter melden.

SZ