Karlshuld – Daniel Amrehn (früher Schölzke) ist erst seit der Winterpause beim SV Karlshuld, aber quasi schon nicht mehr wegzudenken aus der erfolgreichen Mannschaft. Viele Tore hat er immer und überall geschossen. In der nächsten Saison wird er, gemeinsam mit Florian Tarnick (noch TSV Pöttmes), das Team dann sogar als Spielertrainer übernehmen. Mit unserer Zeitung spricht er vorher über das „Geheimnis“ seiner vielen Treffer und den möglichen Aufstieg mit dem SVK.
Um das gleich zu klären: Auf verschiedenen Portalen kursieren verschiedene Angaben ihrer Torausbeute. Sind es nun 19 oder 20 Treffer?
Daniel Amrehn: Die 19 ist richtig. Das eine Tor war ein Eigentor nach einem Freistoß von mir.
Auch 19 Tore in nur 8 Spielen ist natürlich eine hervorragende Bilanz...
Amrehn: …mit der niemand gerechnet hätte.
Sie selbst auch nicht?
Amrehn: Ich habe mir schon erhofft, dass ich noch zehn, elf, zwölf Tore schießen werde. Aber gleich so viele…
An was liegt es denn? An Ihrer eigenen Form, der Mannschaft, den Gegnern?
Amrehn: Ich denke, dass da aktuell vieles mit rein spielt. Ich fühle mich sehr wohl in der Mannschaft, wurde hier super aufgenommen. Irgendwie tue ich mich deshalb im Moment sehr leicht, richtig zu stehen. Es läuft einfach.
Was ist denn Ihr „Geheimnis“ als Stürmer?
Amrehn: Ach, ich weiß nicht, ob es so etwas überhaupt gibt. Als Stürmer hat man ja eh einen gewissen Instinkt. Ich bin aber zum Beispiel jemand, der gerne auch mal aus 25 oder 30 Metern abzieht. Ich denke, dass ich in der Jugend beim FC Stätzling und beim FC Ingolstadt dafür eine ganz gute Schusstechnik mitbekommen habe.
Der Erstplatzierte der Torjägerliste in der A-Klasse Donau/Isar III, Kai Baitz vom FC Wackerstein-Dünzing, hat bislang 32 Treffer erzielt. Das ist wohl in zwei Spielen nicht mehr aufzuholen.
Amrehn: Nein, und das wäre ehrlich gesagt auch zu viel des Guten.
Aber ihren Mannschaftskollegen Matthias Stegmeir (23 Treffer) könnten sie im Endspurt noch einholen.
Amrehn: (lacht). Ja, das ist auf jeden Fall ein persönliches Ziel. Aber ganz ehrlich: Von mir aus schießen auch die anderen unsere Tore. Ich bereite auch gerne Tore vor. Außerdem ist Fußball immer noch ein Mannschaftssport und es geht hier nicht um mich. Hauptsache, wir sind gemeinsam erfolgreich.
Was aber schon stimmt: Die Aufholjagd, die vor kurzem auf den Aufstiegsrelegationsplatz geführt hat, ist eng mit Ihnen und Ihrem Sturmkollegen Alex Libeg (11 Tore in 8 Spielen), der ebenfalls in der Winterpause kam, verknüpft.
Amrehn: Der SV Karlshuld hatte schon vorher eine junge, gute Mannschaft, die ja nicht umsonst schon auf Platz drei stand. Was ihr vielleicht gefehlt hat, war ein „richtiger“ Stürmer. Und jetzt sind eben gleich zwei davon hier.
Es kann ja jetzt nur das Ziel sein, diesen Relegationsplatz bis zum Ende zu verteidigen.
Amrehn: Wir haben alles in der eigenen Hand und natürlich möchten wir das auch ins Ziel bringen. Das Mannschaftsgefüge passt. Wenn wir unsere Leistung bringen und uns nicht zu sehr in die Hose machen, sehe ich gute Chancen. Aber ganz ehrlich: Sollte es nicht klappen, wollen wir spätestens in der neuen Saison um den Aufstieg spielen.
Dann übernehmen Sie ja mit Florian Tarnick erstmals als Spielertrainer. Vielleicht sogar in der Kreisklasse.
Amrehn: Das wäre natürlich ein schöner Start. Aber ganz unabhängig davon gibt es für uns, als noch unerfahrene Trainer, hier in Karlshuld eine tolle Möglichkeit, etwas weiter aufzubauen. Ich glaube, dass wir aktuell schon auf einem sehr guten Weg sind.
Gibt es dann auch schon eine Zielmarke, was Ihre eigene Torausbeute in der ersten kompletten Saison beim SV Karlshuld angeht?
Amrehn: (lacht). Ich bin da sehr bescheiden. Aber 20 Tore nehme ich mir als Stürmer eigentlich vor jeder neuen Saison vor.
DK
Das Gespräch führteMatthias Vogt
