Schrobenhausen
Auf Gut Weil wächst jetzt auch Strom

Auf einer Fläche von 9,3 Hektar ist ein Solarpark entstanden

15.07.2022 | Stand 15.07.2022, 17:03 Uhr

Auf einer Fläche von 9,3 Hektar ist auf Gut Weil ein Solarpark entstanden.

Schrobenhausen – Am Gut Weil ist jetzt ein weiterer Solarpark im Schrobernhausener Land in Betrieb gegangen. Die Anlage soll auf einer Fläche von rund 9,3 Hektar Grund jährlich rund elf Millionen Kilowattstunden Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Rechnerisch könnten damit über 9000 Personen mit klimafreundlichem Strom versorgt werden. Nach Informationen unserer Zeitung soll es dabei nicht bleiben; es wird wohl im Hintergrund schon an einer Erweiterung der Anlage gearbeitet.

Begonnen hatte das Projekt mit einem Stadtratsbeschluss im Dezember 2019, nach etwa eineinhalb Jahren war Baureife erreicht worden. Die Projektentwicklung lag in den Händen des Regensburger Büros Primus, die technische und kaufmännische Betriebsführung übernimmt die Firma Fronteris.

Die Stromproduktion des Solarparks erspart der Umwelt nach Angaben der Unternehmen aktuell die Emission von jährlich rund 5445 Tonnen Kohlendioxid. Primus-Geschäftsführer Jürgen Meyer-Menz und Fronteries-Geschäftsführer Marcus Vilsmeier freuten sich über ein weiteres für die bayerische Stromversorgung bedeutsames Photovoltaikprojekt, das aus der Partnerschaft der beiden Unternehmen hervorgeht.

Um ökologische Effekte durch den Bau des Solarparks auszugleichen, wurden die im Umweltbericht vorgeschriebenen Maßnahmen umgesetzt: ein 0,7 Hektar großer, 27 Meter breiter Blühstreifen wurde angelegt. Außerdem wurde ein vier Meter breiter Streifens als Lebensraum für die Zauneidechse aufgewertet, in dem eine Magerwiese angesäht sowie fünf Totholzhaufen und zwei Sandlinsen angelegt wurden. In einer Größenordnung von 20 Prozent der Modulfläche müssen Ausgleichsflächen geschaffen werden. Auf dem gesamten Gelände des Solarparks gilt ein striktes Pestizid- und Düngemittelverbot. „Wie man bereits aus vorausgegangenen Projekten feststellen kann, erholen sich die Flächen in kürzester Zeit nach Aussetzen der Nutzung als Agrarfläche“, teilen die beiden beteiligten Unternehmen mit. Der Solarpark ermögliche die Regeneration des Bodens und stelle einen wertvollen Lebensraum für Flora und Fauna dar.

Auch bei der Einweihung im kleinen Rahmen wurde auf Nachhaltigkeit gesetzt: Die Verpflegung kam nachhaltig von Erzeugern aus der Region, die über die Marktschwärmerei kurze, umweltfreundliche Vertriebswege suchen.

SZ