Schrobenhausen
Ab in die Ecke

In der Stadtbücherei kann ab Donnerstag der neue Lesebereich für Kinder ausprobiert werden

30.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:00 Uhr

Der Teppich wurde bereits verlegt. Inzwischen sind auch die neuen Möbel geliefert und das Team der Stadtbücherei hat die neue Kinderbuchecke fast fertig eingerichtet.

Schrobenhausen – Der Teppich ist fertig verlegt, die neuen Möbel wurden geliefert. Die Kinderbuchecke der Stadtbücherei wurde in diesen Tagen komplett auf den Kopf gestellt. Für die restlichen Umbaumaßnahmen ist die Bücherei bis einschließlich Mittwoch, 2. November, geschlossen. Höhepunkt der Abteilung ist dann ab Donnerstag die farbenfrohe Sitzecke, die Kinder und Jugendliche zum Lesen einlädt.

Einen Rückzugsort zu schaffen, das ist für Karin Göpfert, Leiterin der Stadtbücherei, das oberste Ziel der neuen Kinderbuchecke: „Man soll sich wohlfühlen und gerne zu uns kommen wollen.“ Mehr als die Hälfte der aktiven Leserinnen und Leser sind Kinder und Jugendliche, allen voran Kinder bis zehn Jahre. „Deshalb wollten wir genau diesen Bereich neu und kindergerecht gestalten.“ Das Lesen an sich, so Göpfert, werde zwar in der Grundschule vermittelt. „Die Leseflüssigkeit und das einhergehende Leseverständnis entwickeln sich jedoch nur durch viel Übung. Wir sehen es als unsere Aufgabe, den Kindern dies bei uns zu ermöglichen.“ Die Idee und das Konzept zur Kinderbuchecke entstanden bereits 2020 und wurden mit kleinen Änderungen auch so umgesetzt. Wichtig sei stets gewesen, den jungen Leserinnen und Lesern eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.

Bis auf die Ritterburg, die 2016 neu gestaltet wurde, werden alle Möbel ersetzt und die bestehenden Regale durch niedrigere ausgetauscht. Diese sind maximal 1,5 Meter hoch. „Gerade für Kinder, die das Lesen erst für sich entdecken, soll die Hürde sehr niedrig sein“, sagt Karin Göpfert. Die Regale werden zusätzlich mit sogenannten Schütten ausgestattet: Hier sollen vor allem Bücher für Kinder gelagert werden, die noch nicht so gut lesen können und sich den Lesestoff nach dem Cover und nicht anhand des Buchrückens aussuchen. Durch die Mischung aus geraden und geschwungenen Regalen wird die Fläche zudem deutlich aufgelockert. Um das Wohlfühllevel zu komplementieren, entstanden für die Kinder viele Sitzmöglichkeiten. Diese laden zum Stöbern ein, was viele Kinder dazu bringen soll, sich mehr mit den Medien zu befassen.

Besonders gespannt ist das Team der Stadtbücherei auf den modernen Makerspace, der Einzug in der Kinderbuchecke hielt. Als Makerspace werden offene Räume bezeichnet, in denen Menschen kreativ an physischen Objekten arbeiten. In der Bücherei soll dieser mit Tischen und Stühlen gestaltet werden, die flexibel angeordnet werden können. „Wir besitzen zum Beispiel bereits kleine Beebots und Ozobots, mit denen das Programmieren geübt werden kann.“ Die Angebote für den Makerspace werden die Mitarbeiterinnen nach und nach in der Bücherei einführen. Hier ist vor allem die Literaturpädagogin Heike Kielsmeier gefragt, die eigene Konzepte erstellen wird.

Im Laufe der nächsten Woche ziehen über 10 000 Kinderbücher und 500 Kinderfilme in ihr neues Zuhause um. Ergänzt wird die Kinderbuchecke um Hörbücher, Spiele, Tonies und Sami-Lesebären.

SZ