Aresing
16 Millionen Euro für Schulneubau

Planung im Gemeinderat vorgestellt

16.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:20 Uhr

So könnte er aussehen, der Erweiterungsbau der Aresinger Schule, der zum Schuljahresbeginn 2025 fertig sein soll. Gut zu erkennen ist auf dieser Visualisierung der aktuellen Planung die vorgesetzte Fassade. Links im Bild ist der Altbau zu sehen. Foto: Mahlknecht Herrle Architektur

Aresing – Wenn das Schuljahr 2025/26 beginnt, soll der Neubau auf dem Aresinger Schulgelände bezugsfertig sein. Damit der durchaus ambitionierte Zeitplan eingehalten werden kann, hat die Schulverbandsversammlung am Mittwochabend die Erstellung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung in Auftrag gegeben. Zuvor hatten die Planer das rund 16 Millionen Euro teure Gebäude erstmals öffentlich vorgestellt.

Als Computerbild ist der Neubau schon jetzt ein Schmuckstück. Dem eigentlichen Bau ist eine Fassade mit Holzelementen vorgesetzt, an denen sich auf der Visualisierung Kletterpflanzen ranken. Hier an der Fassade soll auch der Sonnenschutz angebracht werden. Zwischen Wand und Fassade ist ein sehr breiter, umlaufender Balkon angebracht – er dient gleichzeitig als Fluchtweg und an schönen Tagen als Erweiterung der Klassenzimmer ins Freie. Zudem ergänzen die überstehenden Balkone den Sonnenschutz – womit die Planer die Tatsache berücksichtigen, dass der Energieaufwand für die Kühlung deutlich höher ist als der fürs Heizen.

Denn natürlich ist der Neubau ein energieeffizientes Gebäude. Wie Energieberater Martin Scheck erklärte, wird der KfW-40-Standard angestrebt. Die Kühlung im Sommer könnte mit wenig Energieaufwand die Erdsonden-Wärmepumpe mit übernehmen, mit der das Gebäude im Winter beheizt wird. Den Strom für den Betrieb der Wärmepumpe will der Schulverband mit einer Photovoltaikanlage auf dem begrünten Flachdach selbst erzeugen.

Bauplatz direkt neben dem jetzigen Schulgelände

Der Bauplatz für den Neubau ist auf einem freien Grundstück gleich südlich des derzeitigen Schulgeländes. Im Unter- und im ersten Obergeschoss wird der neue Baukörper mit einem verglasten Durchgang an den Altbau angebunden, der vorerst unangetastet bleibt. Das Untergeschoss, in dem Ganztagsbetreuung, Zeichensaal und ein großer Technikbereich Platz finden, verschwindet zum Teil im Hang. Darauf kommen zwei weitere Etagen in Holzbauweise. Sie bieten Platz für insgesamt fünf Klassenzimmer, zwei EDV-Räume, eine Bibliothek und das neue Lehrerzimmer mit Verwaltungsbereich. Zusätzlich wird in den Schulhof nahe der Turnhalle, dort, wo jetzt Büsche und ein Brunnen sind, ein einstöckiger Pavillon für die Mensa gesetzt – wichtig im Hinblick auf die Ganztagsbetreuung für Grundschüler, auf die ab 2026 ein Rechtsanspruch besteht.

Insgesamt bezifferte Architekt Alexander Herrle die Kosten für beide Gebäude auf rund 16 Millionen Euro – inklusive Außenanlagen, Ausstattung und Baunebenkosten, aber ohne Puffer für Unvorhergesehenes und einen Index für Baupreissteigerungen. Projektsteurer Christian Brinkmeier bezeichnete die Kosten angesichts der „ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit“ des Gebäudes als angemessen. Aresings Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Klaus Angermeier lobte die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Schulverband, der Schulfamilie und den diversen Planungsbüros.

Baubeginn bereits im kommenden Jahr

Planung wird nun detailliert ausgearbeitet. Noch im kommenden Jahr soll mit dem Bau begonnen werden, sagte Brinkmeier. Ziel sei die „Nutzungsaufnahme Mitte des Jahres 2025“, wobei der Projektsteurer einräumte, dass der Zeitplan durchaus „mit heißer Nadel gestrickt sei“. Wenn der Neubau steht, ist die Aresinger Grund- und Mittelschule aber noch lange nicht fertig. Denn dann muss der längst viel zu klein gewordene Altbau saniert oder durch einen weiteren Neubau ersetzt werden. Pläne dafür gibt es derzeit noch nicht.

SZ