Bürgerversammlung in Perletzhofen
„Weitere Windkraftanlagen kommen“

08.05.2024 | Stand 10.05.2024, 9:42 Uhr

Die zwischen Riedenburg und Hemau geplanten Windkraftanlagen, hier das Windrad in Ried vom Hemauer Gemeindegebiet aus gesehen, beschäftigten auch die Besucher der neunten Bürgerversammlung in Perletzhofen. Foto: Patzelt/Rast (Archiv)

Zum neunten Mal hat Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) in diesem Jahr auf einer Bürgerversammlung den Bewohnern der Ortsteile Rede und Antwort gestanden. Den Reigen setzte der Riedenburger Rathauschef in Perletzhofen fort.

Dabei waren natürlich die in der Nähe geplanten Windkraftanlagen ein Thema. Ansonsten hatten die Dorfbewohner lediglich kleinere Anliegen, die sie dem Stadtoberhaupt vortrugen.

Neben so einigen interessierten Bürgern hatten sich auch sechs Stadträte in der Perletzhofener Gaststätte eingefunden: Andreas Peter, Konrad Halbig, Regina Schels (alle CWG), Sebastian Graf (FW), Martin Obermeier (SPD) sowie Reinhold Vasall (Bürgerliste). Mit den Worten „Wir sind unter zehn Euro geblieben“ gab Zehetbauer den diesjährigen Bierpreis des Riedenburger Volksfestes bekannt, er liegt bei 9,60 Euro pro Maß.

Im Bau befinden sich gegenwärtig in der Nachbarortschaft die Solarparks Otterzhofen Süd, West und Ost. Zehetbauer merkte dazu an: „Bezüglich Solarparks sind wir nun sehr, sehr gut abgedeckt. Wir werden das Thema nun nicht mehr weiter verfolgen.“

Wie in vielen anderen Gebäuden wurde auch im Perletzhofener Feuerwehrhaus die erforderliche Abgasabsauganlage eingebaut. Abgeschlossen sind die geforderten Feuerwehrbeschauen im gesamten Gemeindegebiet. „Jetzt sind wir wieder auf dem Stand, auf dem wir die nächsten Jahre arbeiten können“, erläuterte Zehetbauer. Der Riedenburger Rathauschef ging kurz auf die Auflösung der Teichkläranlagen, unter anderem bei Gundl-fing, ein. „Recht zügig umgesetzt“ habe man die Sitzgelegenheiten am Perletzhofener Spielplatz.

Die Fragerunde eröffnete die Perletzhofener Stadträtin Regina Schels. Sie fragte an, ob man für die Restaurierung des alten Feuerwehrhauses eine Lärche fällen dürfe. Laut Bürgermeister muss man diesbezüglich erst mit dem Förster in Kontakt treten.

Die nächste Frage betraf die Auflösung des Schützenvereins Otterzhofen. „Was passiert mit dem noch vorhandenen Geld?“, wollte ein Versammlungsteilnehmer wissen. Laut Zehetbauer soll die Summe auf die Ortschaften Perletzhofen und Otterzhofen aufgeteilt werden. Allerdings müsse man das Geld für gemeinnützige Zwecke verwenden. Wichtig sei jedoch, die Nutzung unter den Dörfern abzusprechen.

Ein weiterer Teilnehmer an der Zusammenkunft monierte eine die Sicht behindernde Hecke an der Einfahrt zur Straße Gundlfing-Haidhof. Der Bürgermeister sagte zu, das Ganze überprüfen zu lassen. Allerdings sei momentan aus Naturschutzgründen ein Rückschnitt nicht möglich.

„Wenn man am Sonntag-nachmittag, aber auch an anderen Tagen während der Urlaubszeit die Straße von Riedenburg nach Gundlfing fährt, laufen in Höhe der Sommerrodelbahn die Fußgänger kreuz und quer über die Straße. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis da mal etwas passiert. Kann man da nicht eine Art Fußgängerüberweg einrichten“, wollte ein Dorfbewohner wissen. Laut Zehetbauer ist die Schaffung von Fußgängerüberquerungen „gar nicht so einfach“. Man wolle sich das Ganze allerdings gemeinsam mit der Polizei „mal anschauen“. Angesprochen wurde in diesem Zusammenhang auch das Anbringen eines Geschwindigkeitsmessgeräts, was auf ein positives Echo unter den Versammlungsteilnehmern stieß.

Nicht mit der Stadt abgesprochen gewesen sei eine Kabelverlegung von der Aichkirchener Photovoltaikanlage durch das Gemeindegebiet. Deshalb habe man die Arbeiten gestoppt. Mittlerweile sei allerdings der entsprechende Vertrag unterzeichnet. Eine weitere Anfrage betraf die Mäharbeiten am Spielplatz in Perletzhofen. Diesbezüglich sei es sinnvoll, sich mit der Stadt- verwaltung in Verbindung zu setzen, lautete die Antwort des Gemeindeoberhaupts.

Mit den Worten „Es ist unbestritten – es werden welche kommen“, ging Zehetbauer auch kurz auf das Thema Windräder ein. Momentan finden noch Prüfungen bezüglich des Natur- und Denkmalschutzes statt. Nachdem eine Privilegierung vorliege, seien der Stadt dabei die Hände gebunden. Der Bürgermeister stellte jedoch mit deutlichen Worten fest: „Wir weisen keine Flächen aus, wir machen lediglich Flächenvorschläge für Vorranggebiete an den Regionalplan.“ Leider sei dies für so manche nicht immer klar.

pa