Strafverfahren eingeleitet
Volksverhetzung: 17-Jähriger unterbricht Demo in Abensberg mit ausländerfeindlichen Parolen

26.02.2024 | Stand 26.02.2024, 12:08 Uhr

Ein 17-Jähriger aus dem Landkreis Kelheim hat eine Demo in Abensberg mit ausländerfeindlichen Parolen unterbrochen. Die Polizei hat entsprechende Strafverfahren eingeleitet. − Foto: Aaron Graßl

Bei einer Mahnwache zum Thema „Gemeinsam für Demokratie und friedliches Zusammenleben“ in Abensberg (Landkreis Kelheim) ist die Polizei auf einen 17-Jährigen aufmerksam geworden: Mit einer Lautsprecherbox skandierte er mehrfach ausländerfeindliche Parolen in Richtung der Demonstrationsteilnehmer.



Am Sonntagnachmittag haben sich etwa 300 Personen zwischen 16 und 17.30 Uhr auf dem Stadtplatz in Abensberg zu einer Mahnwache zum Thema „Gemeinsam für Demokratie und friedliches Zusammenleben“ eingefunden. Der Stadtplatz war deshalb zwischen 15 und 18 Uhr gesperrt. Die Versammlung verlief an sich friedlich.

Ausländerfeindliche Parolen per Lautsprecherbox



Gegen 17 Uhr wurden die vor Ort eingesetzten Polizeibeamten auf einen 17-Jährigen aus dem Landkreis Kelheim aufmerksam, der mit einem landwirtschaftlichen Fahrzeug an der Versammlung vorbeifuhr. Über eine Lautsprecherbox verkündete er mehrfach ausländerfeindliche Parolen in Richtung der Demonstrationsteilnehmer. Er konnte durch die Polizeibeamten angehalten werden.

Mehrere Strafverfahren eingeleitet



Gegen den 17-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet. Im Rahmen der Sachbehandlung stellte sich zudem heraus, dass der 17-Jährige nicht über die erforderliche Fahrerlaubnis für das genutzte Fahrzeug verfügt. Die Weiterfahrt wurde von den Polizeibeamten unterbunden, außerdem wurde ein weiteres Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet. Der 17-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an seine Erziehungsberechtigten übergeben.

− jmü