Riedenburg
Ungebrochene Spielfreude

Die Hatphones sind seit 20 Jahren ein fester Bestandteil der regionalen Musiklandschaft

16.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:15 Uhr

Schon als Jugendliche haben die Hatphones zusammen Musik gemacht. Auch 20 Jahre später haben die Bandmitglieder nichts an Begeisterung für ihr Hobby eingebüßt. Foto: Hatphones

Von Kathrin Schmied

Riedenburg – Eine Band, deren Mitglieder sich bereits in Jugendjahren zusammenfinden, probt in einer Garage – so das gängige Klischee. Im vorliegenden Fall war es Papas Keller. Und zwar in Jachenhausen City. Vor mittlerweile 20 Jahren begann so die Geschichte der Hatphones. Aus dem Kellerraum sind mittlerweile Bühnen geworden und nach wie vor haben die Dame und die Herren richtig viel Spaß daran, gemeinsam und für andere Musik zu machen.

Dabei sind die Hatphones – wenn man so will – ein richtiger Familienbetrieb. Cousins und Cousine agieren hier gemeinsam. Schon von Anfang an mit von der Partie waren Christian Preis und Stefan Preiß, Michael Lauerer und Thomas Mirwald. „Wir haben angefangen mit zwei Computerboxen, zwei Keyboards und Schlagzeug. So ist es losgegangen“, erinnert sich Mirwald. Erste Auftritte hatte die Band beim Jugendfasching in Riedenburg. Erste Erfahrungen sammelten die Hobbymusiker auch beim Musikmachen für Verwandte. „Das war wohl ein bisserl eine Folter fürs Ohr“, meint Mirwald im Rückblick und lacht. Die ungemeine Spielfreude und das Talent führten aber schnell dazu, dass sich die Hatphones von „den kleinsten Sachen hochgespielt“ haben – und das in Eigenregie, ohne Hilfe.

So steht ziemlich am Anfang der Auftrittshistorie ein Stelldichein auf dem Riedenburger Agratamagatha. Am Sonntag, also am letzten Festivaltag, hieß es für die Hatphones: Feuer frei! „Das war für uns eine Riesenbühne – und das mit 15 und 16 Jahren“, freut sich Mirwald noch immer. Besonders dabei ist, dass es damals viele regionale Bands gab – die es mittlerweile nicht mehr gibt. Die Hatphones aber sind immer noch da. Und wollen es auch bleiben. „Auch wenn es für uns nur ein Hobby ist. Musik machen ist für uns ein Ausgleich zum Berufsalltag.“

Faschingsball, Hochzeit, Stadtfest: Die Zahl der absolvierten Auftritte in den vergangen 20 Jahren ist mittlerweile natürlich dreistellig. Als besonders empfinden es die Hatphones, dass sie jahrelang in Abensberg auf dem Gillamoos aufgetreten sind. Und als besondere Location für ein Konzert nennt Mirwald das Schloss Thurn und Taxis in Regensburg. Inzwischen haben sich die Hatphones auf Hochzeiten spezialisiert. „Für 2023 sind wir schon ausgebucht“, verrät Mirwald. 20 Jahre gehen nicht spurlos vorbei: So sind aus den Jugendlichen Erwachsene mit eigenen Familien geworden. Bei der Planung wird daher auch darauf geachtet, dass sich das durchaus zeitintensive Hobby mit dem Alltag verbinden lässt. Und während der Pandemie stand tatsächlich die Frage im Raum, ob man aufhören sollte. „Daheim bei der Familie ist es nämlich auch schön. Aber dann hat es uns allen doch wieder in den Fingern gejuckt.“

Neben den verwandtschaftlichen Banden weisen die Bandmitglieder noch eine Gemeinsamkeit auf: „Wir kommen alle aus dem Altlandkreis Riedenburg.“ Schlagzeuger Mirwald selbst ist aus Jachenhausen, auf der Liste stehen außerdem Thann, Perletzhofen, Riedenburg und Hagenhill. Michael Laurer bespielt Keyboard und Gesang, Markus Petz ist Gitarrist, Stefan Preiß sorgt für den Bass und singt ebenso wie Katharina Kornprobst. Gründungsmitglied Christian Preis ist zwar seit einem Jahr nicht mehr mit an Bord, mit Reinhold Wilhelm hat man aber einen Gitarristen gefunden, der sich hervorragend ins Ensemble einfügt. „Das Wichtigste bei einer Band ist, dass es menschlich stimmt und man Spaß hat. Das spürt auch das Publikum. Und bei uns passt es tippi toppi“, so Mirwald.

DK