Riedenburg
Stadt will Friedwald für Bestattungen anlegen

Forstfläche nahe des Schullandheims wäre geeignet – Geringe Kosten

29.04.2023 | Stand 16.09.2023, 22:56 Uhr

In Riedenburg soll ebenfalls ein Friedwald entstehen. Foto: Swen Pförtner/dpa

Die Stadt Riedenburg will einen Friedwald für Bestattungen zur Verfügung stellen. Als Standort wird eine Waldfläche in der Nähe des Schullandheims favorisiert. Diese Entscheidung traf der Riedenburger Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstagabend ohne Gegenstimme.

Laut einem von der SPD-Fraktion gestellten Antrag steigt die Nachfrage der Bürger nach Baumbestattungen. Bislang habe für alle Einwohner des Landkreises Kelheim die Möglichkeit bestanden, auf dem Kelheimer Waldfriedhof eine Baumbestattung vornehmen zu lassen. Allerdings sei die Nachfrage bei der dortigen Friedhofsverwaltung so enorm gestiegen, dass die Stadt Kelheim keine Toten von außerhalb der Kreisstadt mehr annimmt. Seit dem vergangenen Jahr steht diese Möglichkeit nur noch den Kelheimer Bürgern offen.

Aus diesem Grund wurde im Riedenburger Stadtrat nun über die Schaffung eines Friedwaldes in der Großgemeinde diskutiert. Der SPD-Stadtrat Martin Obermeier berichtete, dass man eine Fläche in der Nähe des Schullandheims, die im Eigentum der Stadt ist, angeschaut habe. Da es sich um ein als Ausgleichsfläche ausgewiesenes Areal handelt, dürfe dort ohnehin nichts mehr gebaut werden. Die Fläche könne keiner anderen Nutzung mehr zugeführt werden.

Wie Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) berichtete, seien die Kosten für die Kommune ziemlich gering. Es seien keine Parkplätze erforderlich. Lediglich die Bäume müssten entsprechend gepflegt werden, um die Verkehrssicherheit der Besucher des Friedwaldes zu gewährleisten. Erforderlich sei allerdings die Schaffung einer kleinen Versammlungsstätte mit Kiesboden. Der Abstand zum Waldkindergarten ist nach den Worten von Zehetbauer groß genug, das Schullandheim sei auf der anderen Seite der Straße. Wie der Bürgermeister weiter sagte, werde es im Friedwald keine Grabsteine geben. Möglich sei allerdings, Schilder an den Bäumen anzubringen.

rat