Schwimmspaß wird teurer
Landkreis Kelheim erhöht den Preis für die Eintrittskarten für das Riedenburger Hallenbad

15.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:35 Uhr

Sogar die jüngsten Badegäste müssen künftig im Hallenbad mehr Eintritt zahlen. Foto: Erl (Archiv)

Das Schwimmen im Riedenburger Hallenbad wird ab dem 1. Januar deutlich teurer. Für Kinder erhöht sich der Preis für eine Einzelkarte von zwei auf drei Euro, die Zehnerkarte wird sogar um acht Euro teurer und kostet in Zukunft 24 Euro.



Bei den Erwachsenen steigt der Preis für die Einzelkarte in Zukunft um einen auf vier Euro, der Preis für die Zehnerkarte erhöht sich um acht auf 32 Euro. Das beschloss der Kreistag des Landkreises Kelheim bei seiner Sitzung am Mittwoch bei einer Gegenstimme der Kreisrätin Annette Setzensack (ÖDP) aus Mainburg. Diese neuen Tarife gelten nicht nur für das Hallenbad in Riedenburg, sondern auch für die Lehrschwimmhallen des Landkreises in Abensberg und Mainburg.

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Die Preiserhöhung macht auch vor den ermäßigten Eintrittskarten, von denen Schwerbehinderte, Begleitpersonen von Schwerbehinderten, Schüler, Studenten, Bundesfreiwilligendienstleistende sowie Inhaber einer Ehrenamtskarte profitieren, nicht halt. Hier erhöht sich der Preis für die Zehnerkarte von 20 auf 28 Euro. Auch die Vereine, Verbände und Organisationen, die im Hallenbad trainieren, werden verstärkt zur Kasse gebeten. Für sie erhöhen sich die Kosten je angefangener halber Stunde Wasserzeit von 2,50 auf 3,50 Euro.

2020 und 2021 Schwimmhallen wegen Pandemie größtenteils geschlossen

Der Landkreis begründet die teureren Eintrittskarten mit den allgemeinen Kostensteigerungen, insbesondere im Bereich Energie- und Personalausgaben. Nach fünf Jahren und insbesondere im Hinblick auf die gegenwärtige Inflation sei diese Erhöhung der Gebühren angebracht, heißt es in der Tischvorlage für die Kreisräte.

Allerdings führen auch die teureren Eintrittskarten keineswegs zu einer Kostendeckung beim Betrieb der Hallenbäder. Die folgenden Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2019, denn in den Jahren 2020 und 2021 waren die Schwimmhallen wegen der Corona-Pandemie größtenteils geschlossen. Im Jahr 2019 wurden aus der öffentlichen Nutzung des Riedenburger Hallenbades 12625 Euro erzielt. Dadurch kamen 2413 Euro aus den Kassen der Vereine und 1048 Euro aus der Nutzung durch die Schulen, die nicht vom Landkreis betrieben werden. Die Einnahmen im Riedenburger Hallenbad beliefen sich dadurch auf insgesamt 16086 Euro. Dem standen im Jahr 2019 ungedeckte Kosten in Höhe von 233633 Euro für den Betrieb der Einrichtung gegenüber.

Wegen hoher Energiekosten Freizeiteinrichtung vorerst geschlossen

Ein Blick auf die Besucherzahlen, nicht eingerechnet sind die Vereine und Schulen: In Riedenburg wurden 2019 genau 4760 Badegäste gezählt. Das Abensberger Hallenbad kam auf 4481 Schwimmfreunde, die Mainburger Einrichtung auf 8370 Besucher.

Derzeit stellt sich das Problem der höheren Eintrittspreise im Riedenburger Hallenbad jedoch gar nicht. Wegen der immens hohen Energiekosten bleibt die Freizeiteinrichtung vorerst geschlossen. Dieses Schicksal teilen derzeit auch die Hallenbäder in Abensberg und Mainburg.

rat