Künstlerische Vielfalt
Musik, Lyrik und Malerei im alten Pfarrhof

Programm für Schambacher Nachsommer vorgestellt – Klavierkonzert der Pianistin Masha Dimitrieva

05.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:10 Uhr

Das Programm für den Schambacher Nachsommer im Pfarrhof haben die Hausherrin Gerhilde Winbeck (vorne) und die Riedenburger Kulturbeauftragte Karin Dachs ausgearbeitet. Foto: Erl

Der dritte Schambacher Nachsommer, den die Hausherrin Gerhilde Winbeck und die Riedenburger Kulturbeauftragte, die CSU-Stadträtin Karin Dachs (CSU), gemeinsam organisiert haben, soll sowohl von seiner künstlerischen Qualität als auch vom Zauber des Ortes an seine beiden Vorgängerveranstaltungen anschließen.

Das zumindest verspricht ein Blick auf das zweitägige Programm im einstigen Pfarrhof von Schambach.

Der gestorbene Klassik-Komponist Heinz Winbeck und seine Frau hatten das barocke Ensemble über viele Jahre restauriert und eines der schönsten und weitläufigsten Jurahaus-Ensembles auferstehen lassen. Warum die Witwe in Kooperation mit der Stadt Riedenburg nach Abklärung aller versicherungs- und sonstigen rechtlichen Fragen immer wieder ihre Heimstatt für Besucher und die Kunst öffnet, erklärt sie gerne in wenigen Worten. „Es ist mir ein starkes Bedürfnis, dass dieser historische Pfarrhof lebt, blüht, gedeiht und vielen Menschen kulturelle Erlebnisse ermöglicht“, sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung.

Wichtig ist ihr ebenso, das Werk ihres Mannes darin fortzuführen. Sowohl mit den gemeinsam gehörten Liedern, beispielsweise dem Schwanengesang von Franz Schubert als auch durch seine eigenen Werke. Karin Dachs hat das Erlebnis aus dem ersten Nachsommer nachhaltig geprägt, wo sie diese Zusammenführung der Erlebnisebenen aus Musik, Lyrik und Malerei in einem stimmigen Konzept erfahren durfte.

Die Schubert-Lieder werden am Samstag, 9. September, nach der Begrüßung um 14 Uhr den Reigen der künstlerischen Vielfalt eröffnen. Mit der Poesie einer jungen Lyrikgruppe sowie Bilderausstellungen zum übergreifenden Thema „Visionen – Nebelbilder“ und einer Abendserenade um 19.30 Uhr setzen sich die Erlebnisse fort. Der Chor von Stefan Grosch wird dabei von der 16- jährigen Harfenistin und Preisträgerin des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“, Paula Streicher, begleitet. Als Veranstaltungsorte wechseln sich witterungsabhängig der Außen- und der Innenhof, der Garten und die Scheune, der Gewölberaum und auch das Schambachtal ab.

Die Sonntags-Matinée beginnt um 10 Uhr mit Werken von Mazas und Bach, interpretiert vom Violinduo Wolf und Cotelnic im Innenhof. Im Gewölberaum wird die Hausherrin und Moderatorin Gerhilde Winbeck danach Ausschnitte von Aufnahmen aus der Komposition „Grodek“ ihres gestorbenen Mannes präsentieren und erläutern. Ein künstlerischer Schwerpunkt dieses Vormittags ist zudem ein Klavierkonzert der Pianistin Masha Dimitrieva mit Werken von Bach, Busoni und Schubert.

Sowohl im Pfarrhof als auch in der benachbarten Scheune sind ausdrucksstarke Gemälde von der Mitorganisatorin Angelika Hercher zu sehen, die an beiden Tagen ebenso mit Gesang und Altflöte ihren Teil zur künstlerischen Vielfalt beisteuert.

Was die Besucher während der beiden Tage erwartet, formuliert Winbeck aus dem Stegreif: „Vielfältige Kunst an einem besonderen, sowohl bäuerlich, religiös und herrschaftlich geprägten Ort in der Begegnung mit Musik, Malerei und Poesie. Die Akteure sind eine interessante Mischung aus dem eigenen Freundeskreis, engagierten Musikliebhabern und hochqualifizierten Profis aus allen drei Kunstbereichen“.

Der Frauenkreis Schambach bietet an beiden Tagen Kaffee, Kuchen, Getränke und einen Imbiss an. Einen wichtigen Tipp hat Gerhilde Winbeck zudem für ihre Besucher parat: je nach Witterung bittet sie darum, an Decken, warme Kleidung und Kissen zu denken. Der Eintritt für beide Tage kostet 20 Euro, Jugendliche erhalten freien Eintritt. Tickets sind im Vorverkauf bei Schreibwaren Kirchmaier erhältlich, können aber auch vor Ort erworben werden. 

Einen Tipp für Musikfreunde hat Gerhilde Winbeck zudem parat. Am 14. und 15. Januar nächsten Jahres dirigiert Dennis Russel Davis in der Hamburger Elbphilharmonie unter anderem die 2. Sinfonie von Heinz Winbeck. Bei schneller Buchung über das Internet könnten noch Tickets zu bekommen sein. Gerhilde Winbeck wird mit ihrem Literaturkreis dabei sein.

err