Polizei
Leeres Unfallauto löst einen Großeinsatz bei Langquaid aus

09.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:42 Uhr

Die Polizei löste einen Großeinsatz aus. Foto: U.J. Alexander, Imago

Am Samstag gegen 15 Uhr wurde der Polizei in Kelheim ein leeres Unfallfahrzeug neben der Staatsstraße 2144 zwischen Abensberg und Langquaid gemeldet. Die Beamten stellten vor Ort fest, dass der Unfallfahrer weit und breit nicht zu finden war.



Laut Spurenlage musste der Pkw aus Richtung Abensberg gekommen und aus unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen sein. Hierbei überschlug sich das Fahrzeug und kam seitlich liegend in den Bäumen rechts der Fahrbahn zum Stillstand.

Aufgrund des Schadensbildes musste davon ausgegangen werden, dass der Fahrer nicht unerhebliche Verletzungen im Kopfbereich davontrug. Sowohl eine sofort durchgeführte Suche im näheren Umfallbereich als auch eine Nachfrage an der Halteradresse verlief ohne weiterführende Erkenntnisse.

Lebensbedrohliche Lage war nicht auszuschließen



Da nicht auszuschließen war, dass der verletzte Fahrer eventuell im Schock in den Wald lief und sich in einer hilflosen, lebensbedrohlichen Lage befand, wurde eine großangelegte Suche mit Einsatzkräften des DRK, der freiwilligen Feuerwehren Langquaid, Abensberg, Sandsbach, Kelheim sowie mehreren Rettungshundestaffeln in Gang gesetzt.

Die Feuerwehren Abensberg und Kelheim suchten das Gebiet zudem mit Drohnen ab. Insgesamt waren 45 Einsatzkräfte der verschiedenen Hilfsorganisationen vor Ort.

Zeugen hatten Fahrer gesehen



Vier Stunden nach Einsatzbeginn teilten Passanten der Polizei mit, den Unfallfahrer wohlauf an der Unfallstelle telefonierend gesehen zu haben. Im Nachgang konnte der Fahrer, ein 51-jähriger Landkreisbewohner, ermittelt werden. Warum er nicht die Polizei verständigte und wo er sich genau nach dem Unfall aufhielt, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Der Fahrer trug zwar Verletzungen davon, begab sich aber nicht in ärztliche Behandlung.

Sein Fahrzeug erlitt Totalschaden und wurde von der Unfallstelle abgeschleppt. Der Fremdschaden an Buschwerk und Bäumen kann noch nicht genau beziffert werden. Gegen den Mann wurden Ermittlungen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort eingeleitet.