Gottesdienst in Riedenburg
Höhepunkt der Misereor-Fastenaktion mit gemeinsamem Essen und Kreuzweg

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 5:00 Uhr
Sabine Dräger

Am fünften Fastensonntag darf das gemeinsame Fastenessen im Christkönigshaus nicht fehlen. Foto: Dräger

Mit der Karwoche endet allmählich die Fastenzeit und somit auch die Misereor-Fastenaktion, die vom Riedenburger Pfarrgemeinderat tatkräftig unterstützt wird. Höhepunkt der Fastenaktion des bischöflichen Hilfswerks Misereor ist immer zwei Wochen vor Ostern.

Am fünften Fastensonntag wird nicht nur die sonntägliche Gottesdienstkollekte für das größte katholische Entwicklungshilfswerk gesammelt, sondern auch der Gottesdienst selbst steht thematisch im Mittelpunkt von Misereor. „Interessiert mich nicht die Bohne!“ Aus dieser negativ Formulierung für das Desinteresse am Gegenüber entstand das Motto der diesjährigen Fastenaktion: „Interessiert mich die Bohne“. Bewusst setzen die Initiatoren von Misereor kein spezielles Satzzeichen. So stellte Diakon Michael Rupprecht in seiner Predigt die provokante Frage: Interessiert mich die Bohne? Haben wir Christen Interesse am anderen, an der Gemeinschaft und an der Harmonie zwischen Gott und allem, was lebt? Leben wir wirklich solidarisch und wertschätzend mit Menschen in unserer Mit-Welt? Helfen wir mit, die gemeinsame Welt zum Guten zu verändern? Das Augenmerk in diesem Jahr richtet sich besonders auf das Leben in dem südamerikanischen Land Kolumbien und den dortigen schwierigen Arbeits- und Umweltbedingungen. Ja, uns interessiert die Bohne! Das ist unser christlicher Auftrag, befand Rupprecht.

500 Euro beim Fastenessen gespendet



Im Anschluss an die Sonntagsmesse luden die Riedenburger Pfarrgemeinderatsmitglieder die Kirchenbesucher zum Fastenessen ins Christkönigshaus ein. Zubereitet wurde die angebotene Kartoffelsuppe vom Küchen-Team des Pflege- und Betreuungszentrum Burgenblick, die Kosten hat die Kolpingfamilie Riedenburg übernommen. Dass den Teilnehmern die Solidarität mit den Menschen in Südamerika wichtig ist, zeigte sich in der gespendeten Summe von fast 500 Euro für das gemeinsame Mittagessen.

Lebensumstände der kolumbianischen Landbevölkerung



Wer noch mehr über das Leben in dem von Gewalt geplagten Land erfahren wollte, war im Misereor-Kreuzweg am Spätnachmittag zum Abschluss des Misereor-Sonntags genau richtig. Umrahmt von kolumbianischer Musik gaben die Texte der einzelnen Kreuzwegstationen Erfahrungsberichte von Menschen der kolumbianischen Landbevölkerung wieder und ermöglichten einen Einblick in die dortigen Lebensumstände sowie Hilfsprojekte.