Riedenburg
Gehweg oder Verkehrsberuhigung?

Sanierung der Kreisstraße in Perletzhofen weckt Wünsche der Bürger – Fassade des Gerätehauses schadhaft

19.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:11 Uhr

Die Fassade des Feuerwehrgerätehauses in Perletzhofen ist schadhaft. In der Bürgerversammlung sicherte Bürgermeister Thomas Zehetbauer Abhilfe zu. Foto: Wirth

Von Elli Wirth

Perletzhofen – Im Marathon der Bürgerversammlungen hat die fünfte Etappe Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) samt fünfköpfigem Stadtrat-Gefolge nach Perletzhofen geführt. Nicht nur Zehetbauer zeigte sich erfreut, dass diese Versammlungen nach der langen Zeit der Corona-Beschränkungen wieder möglich sind, sondern auch 25 aufmerksame Bürger aller Generationen aus den Ortsteilen Perletzhofen und Gundlfing. Im allgemeinen Teil wies Zehetbauer darauf hin, dass ab Oktober 2022 mehrere Pachtflächen in Perletzhofen zur Verfügung stehen. Interessenten können sich bei Martha Achhammer in der Stadtverwaltung melden.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurde moniert, dass der Wertstoffhof bereits zehn Minuten vor Annahmeschluss das Einfahrtstor schließt. Das solle dann wenigstens bekannt gegeben werden, hieß es aus der Runde. In diesem Zusammenhang wies das Stadtoberhaupt auf die laufende Tauschaktion im Wertstoffhof hin. Dabei können mancherlei gut erhaltene Gegenstände einen neuen Besitzer finden.

In seiner Funktion als Feuerwehrkommandant fragte Manfred Schels nach, warum die Probealarmierung im Katastrophenfall, wie in der vergangenen Woche, bei den Bergfeuerwehren nicht stattfand. Hierüber will sich der Bürgermeister erkundigen, wie er sagte, und gegebenenfalls nachjustieren. Ein weiteres Thema von Seiten der Feuerwehr war die Sachstandsanfrage zur schadhaften Fassade des Gerätehauses. Nachdem nach sechs Jahren Bewegung in die Sache gekommen war, befürchtet Vorsitzender Niklas Egerer durch den erneuten Personalausfall im städtischen Bauamt wieder einen Stillstand. Er verdeutlichte in der Versammlung, dass bald die Substanz des Bauwerks betroffen sein werde. Das Stadtoberhaupt sicherte hier Abhilfe zu.

Damit im beziehungsweise nach dem Winter das Schmelzwasser ungehindert ablaufen kann, wurde Zehetbauer daran erinnert, dass bei der Doline die Gräben ausgebaggert und vom Laub gesäubert werden sollten. Wie er betonte, dürfen dabei aber die Vorgaben des Wasserwirtschaftsamtes und des örtlichen Wasserzweckverbandes nicht missachtet werden, wenn der Bauhof entsprechende Maßnahmen ergreife.

Ein Gundlfinger äußerte seine Sorge um den landwirtschaftlichen Weg unter dem St.-Agatha-Kircherl in Richtung Badesee. Insbesondere beim Agratamagatha-Festival befürchtet der Anlieger eine starke Beanspruchung. Allerdings sieht die Stadt hier kaum Handlungsmöglichkeiten.

Eine lebhafte Diskussion entbrannte um das Thema „Gehweg in Perletzhofen“. Da die Planungen der Kreisbehörde bereits angelaufen sind, die durch Otterzhofen und Perletzhofen führende Kreisstraße zu verbreitern und umfassend zu sanieren, stellte sich die Frage, ob in diesem Zuge in Perletzhofen ein Gehweg angelegt werden solle. Zehetbauer erläuterte, dass der Landkreis die Kosten dafür nicht trägt, weil Gehwege grundsätzlich eine städtische Angelegenheit sind. Somit müssten die reinen Baukosten, deren Höhe auf etwa 80000 Euro geschätzt werden, abzüglich einer etwaigen Förderung, auf die Anwohner umgelegt werden. Diese Tatsache fand wenig Zustimmung bei den anwesenden Anwohnern. Da das Verkehrsaufkommen auf der Kreisstraße nicht unerheblich ist und auch die Schulbushaltestelle an dieser viel befahrenen Straße liegt, befürwortete allerdings ein Familienvater, einen Gehweg in Erwägung zu ziehen.

Daneben wurden kostengünstigere Alternativen, wie zum Beispiel Rasengittersteine oder ein Schotterstreifen beziehungsweise eine Verkehrsberuhigung durch Ausbuchtungen oder Inseln vorgeschlagen. Abschließend appellierte der Bürgermeister an die Perletzhofener, die mit einem Gehweg verbundenen Pflichten und Kosten gut zu überdenken.

elw