Wer den Namen Franz Hummel – egal wo auf der Welt – in Google eingibt, wird bald in Wikipedia erfahren, dass Hummel ein deutscher Komponist und Pianist war.
Die Menschen in und um Riedenburg erinnern ihren langjährigen Mitbürger zudem wegen seiner leutseligen, umgänglichen Lebenseinstellung und auch seiner intelligent-spitzfindige Art, satirisch auf allerlei Zeitgeschehen zu blicken. Seine Witwe Susan Oswell, sein Freund und Mäzen Roland Hercher und Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) waren sich schon bald nach seinem Tod am 20. August 2022 einig, dass die Erinnerung an einen so außergewöhnlichen Menschen und Künstler wachgehalten werden muss. Der beste Weg dazu ist, ihn in einem Konzert mit seinen Werken, seinem Wirken und auch als Mentor für junge Talente fortleben zu lassen.
Dieses Erinnerungskonzert findet nun am 10. November um 19.30 Uhr in der Drei-Burgen-Halle in Riedenburg statt. Seine Schüler Yojo Christen, Christoph Preiß und Alexander Maria Wagner spielen Klavierwerke von Franz Hummel und ebenso von Klassik-Komponisten und Susan Oswell. Alle diese Werke haben in irgendeiner Weise eine Verbindung zu Hummel und manche hat er selber gerne gespielt. „Meine sechs Préludes waren das letzte Konzert, das Franz vor seinem Tod gehört hat und es hat ihm sehr gefallen“, erinnert sich seine Witwe. Auch Yojo Christen hat eine besondere Verbundenheit zu einem seiner Werke. „Hummels zweites Klavierkonzert war ein Auftragswerk eines Regensburger Intendanten, das er speziell für mich gefertigt hat und daher habe ich da auch einen besonderen Bezug dazu“, verrät der junge Pianist.
Zudem wartet dieser Abend mit einer Premiere auf. Die von Hummel komponierten „Hercher-Variationen“ waren bislang erst zweimal vor privatem Publikum gespielt worden. Dieser Konzertabend ist nun die öffentliche und offizielle Premiere mit Hummels Schüler Christoph Preiß am Flügel. Ein klein wenig erinnert so eine Premiere auch an die legendären „Sinfonischen Sommer“ von Riedenburg, die Franz Hummel einst ins Leben gerufen hatte und bei denen auch viele Kompositionen erstmals vor Publikum gespielt wurden.
„Es soll ein lebendiges Konzert ohne große Reden, aber mit persönlichen Erinnerungen an Franz Hummel werden“, umschreibt Susan Oswell diesen musikalischen Abend. Ursprünglich war das Konzert für das Frühjahr geplant worden, aber die Erneuerung des Bodens in der Drei-Burgen-Halle machte einen Strich durch diese Rechnung. Doch nun kann Bürgermeister Thomas Zehetbauer bei diesem Erinnerungskonzert dem Publikum sogar eine technische Premiere vorstellen. Die vom Stadtrat genehmigte neue Beleuchtungsanlage speziell für die Bühne ist nun eingebaut und wird an diesem Abend erstmals zum Einsatz kommen. „Wir wollen die Drei-Burgen-Halle künftig noch öfter für Konzerte nutzen, zumal wir nun dort auch einen Flügel als Dauerleihgabe haben. Die Konzerte, die wir bisher dort hatten, waren toll und sind vom Publikum auch sehr gut angenommen worden“, freut er sich.
Für die jungen Pianisten und Hummel-Schüler ist diese Reminiszenz an ihren Lehrer zudem auch ein persönliches Anliegen. „Es ist nach wie vor schön, sich mit seinen Werken zu beschäftigen und wir fühlen uns seinem musikalischen Erbe verpflichtet“, versichert Yojo Christen.
Der Kartenvorverkauf ist bereits angelaufen und schon bevor die ersten Plakate aufgehängt und die Flyer ausgelegt wurden, seien bereits die ersten Karten gekauft worden, verriet Julia Osterrieder von der Tourist-Info. Tickets sind entweder online am 10. November unter www.riedenburg.de zum Vorverkaufspreis von 21 Euro zu erhalten oder auch ab sofort montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr in der Tourist-Info. An der Abendkasse kosten die Karten 23 Euro. „Wir freuen uns auf dieses Erinnerungskonzert und hoffen auf rege Teilnahme mit vielen Gästen“, sagt Bürgermeister Zehetbauer als Hausherr der Drei-Burgen-Halle und engagierter Unterstützer dieser Aktion.
err
