Riedenburg
Die zweite Bürgerversammlung führt den Riedenburger Rathauschef nach Buch

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 14:27 Uhr

Viele interessierte Bürger – aber nur wenig Fragen. So sah die Bürgerversammlung in Buch aus. Foto: Patzelt

Der Glasfaserausbau, ein Verkehrsspiegel und eine kleinere Straßenbaumaßnahme – das ist es auch schon gewesen. Mehr Wünsche sind nicht geäußert worden. Die zweite von zwölf Bürgerversammlungen führte den Riedenburger Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) nach Buch. Miteinbezogen waren auch die Einwohner von Echendorf. Dass die Versammlung dennoch mehr als eine Stunde dauerte und die Fußballfans die Übertragung des Bayern-Spiels gegen Arsenal London vor Augen hatten, war den umfassenden Ausführungen des Rathauschefs zur großen Gemeindepolitik geschuldet. Sein besonderer Gruß galt neben einigen Stadträten den „Lokalmatadoren“ Konrad Kolbinger aus Buch und Martin Obermeier aus Echendorf.

Steuer für Kampfhund beträgt 400 Euro

Zehetbauer begann mit dem Tätigkeitsbericht über das Jahr 2023. Die Fraktion der SPD hatte einen Sachantrag bezüglich Bademöglichkeiten für Hunde im Bereich des Agathasees eingebracht. „Dieser wurde mehrheitlich vom Stadtrat abgelehnt“, lautete dazu die Anmerkung des Gemeindeoberhaupts. Danach ging Zehetbauer auf den Neuerlass der Hundesteuer ein: „Wir wollten hier einen deutlichen Unterschied zwischen normalen Hunden und sogenannten Kampfhunden setzen“, so der Rathauschef. Für normale Hunde zahlen künftig die Besitzer 50 Euro und für Kampfhunde 400 Euro.

„Es wird ein schöner, bunter Mix – Wohnungen sind in Riedenburg gefragt“, merkte Zehetbauer zum Bebauungsplan „Neuenkehrsdorf – ehemalige Pappenfabrik“ an. Das Aufstellungs- und Änderungsverfahren sei bereits abgeschlossen. Zugenommen haben laut dem Gemeindeoberhaupt die eingereichten Bauanträge. Gemäß Bautenverzeichnis sind bis zum 31. Dezember 2023 65 Bauanträge eingegangen. Im Vorjahr waren es 55. Allerdings wurden bis zum Stichtag wieder zehn zurückgenommen. „Insgesamt können wir zufrieden sein – wir haben auch noch einige Grundstücke in Hinterhand“, berichtete Zehetbauer.

Gut aufgestellt ist die Gemeinde bezüglich elektronischer Geschwindigkeitsmessgeräte. Als „sehr erfreulich“ bezeichnete er den Rückgang der Verkehrsunfälle.

In Buch wurde, wie auch in einigen anderen Ortsteilen, im Feuerwehrhaus eine Abgasabsauganlage eingebaut. Diese ist in Feuerwehrhäusern ohne separate Umkleide und mit Dieselfahrzeugen Pflicht. Die Gesamtkosten für alle Orte beliefen sich auf 33000 Euro. Die Leuchtmittel aller Straßenlampen im Gemeindegebiet wurden durch das Bayernwerk auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Die jährliche Energieeinsparung liegt bei rund 67 Prozent.

Danach ging Zehetbauer auf die Finanzwirtschaft näher ein und nannte dabei die Einnahmen und Ausgaben im abgelaufenen Jahr. Er wies auch auf zwei Flächen hin, die zur Pacht angeboten werden – beide in der Gemarkung Eggersberg. Zum einen handelt es sich um Ackerland (1,15 Hektar) und zum anderen um Ödland (0,44 Hektar). Die Laufzeit ist vom 1. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2030 festgesetzt. Interessenten können ihre Anfragen an den Stadtkämmerer richten.

Nach einer kurzen Pause wandte sich der Bürgermeister den Ortschaften Buch und Echendorf zu. Einige Straßenschäden sind in Richtung Schambach-Kreisel behoben worden. Ein Versammlungsteilnehmer merkte dazu an, dass hier noch weitere Kleinbaumaßnahmen nötig seien. Er monierte „einige kleinere Löcher“ im Straßenbelag. Als „Super-Sache“ bezeichnete Zehetbauer den neu aufgestellten Verkehrsspiegel in Buch. Auch hierzu gab es eine Wortmeldung: „Es wäre schön, wenn wir auch noch einen Spiegel im Bereich der Birkenstraße bekommen würden“. Der Rathauschef versprach, sich „das Ganze anzuschauen“.

Installiert wurde die Schallschutzdecke im Feuerwehrhaus, wobei noch ein kleines Stück fehle. Erfreuliches konnte das Gemeindeoberhaupt bezüglich des Kindergartenbusses berichten: „Nachdem die Kosten gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen sind, können wir ihn höchstwahrscheinlich erhalten. Trotzdem handelt es sich dabei nach wie vor um eine freiwillige Leistung der Stadt Riedenburg.“ Mit der Verwaltung des Geldes wurde die Kindergartenstiftung beauftragt. Einige Mieteinnahmen könnten eventuell zur Deckung der Unkosten verwendet werden.

Schnelle Lösung bei Glasfaser nicht in Sicht

„Bitte behaltet den Glasfaserausbau im Auge. Er ist für uns sehr wichtig“, lautete zum Schluss noch „das große Anliegen“ einer Frau aus Buch. Laut Zehetbauer ist das entsprechende Förderprogramm bis vor Kurzem eingefroren gewesen. Es stelle sich nun die Frage, ob man das Ganze neu beantragen müsse oder man automatisch wieder ins Förderprogramm hineinfalle. „Aber eine schnelle Lösung des Problems wird es wohl nicht geben. Ich glaube nicht, dass der Glasfaserausbau in den nächsten zwölf Monaten abgeschlossen ist. Wir sind auf alle Fälle dran“, schloss Zehetbauer auch dieses Thema ab.

pa