Von Lorenz Erl
Riedenburg – Wenn die V8-Motoren ihrer Fahrzeuge aufheulen, dann ist das für die Fans von US-Cars wie Musik in ihren Ohren. Am Samstag cruisten 40 stolze Autobesitzer durch die Höhen und Tiefen der Oberpfalz und machten gegen Mittag auch in Riedenburg Station. Der Parkplatz beim Kleiderladl war eigens für sie reserviert worden.
Natürlich hatten sich auch Zuschauer eingefunden, die Fords, Dodges, Jeeps und andere Wagen aus US-Produktion bestaunen wollten. Unter ihnen war auch Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG). Sein besonderes Interesse galt dem Ford Crown Victoria, Baujahr 1990, von Peter Grundl aus Bruck in der Oberpfalz, den er als Original-Sheriff-Fahrzeug aus den USA importiert hatte. Der Ford war dort tatsächlich als Polizeiwagen im Einsatz. „Ich habe einen besonderen Bezug zu so einem Fahrzeug, denn ein Freund von mir, unser Trauzeuge, arbeitet als Sheriff im Amador County, und ich habe mal eine Streife in so einem Auto mitfahren dürfen“, erinnert sich Zehetbauer als ehemaliger Polizeibeamter gerne. Peter Grundl hat natürlich die Blaulichtanlage abgedeckt und so eine Zulassung für deutsche Straßen erhalten. Rund um sein Fahrzeug herum sind andere US-Straßenkreuzer geparkt, die alle Klischees des US-Straßenverkehrs der vergangenen Jahrzehnte widerspiegeln. Eine Frage nach dem Kraftstoffverbrauch verbietet sich eigentlich, aber zwischen 15 und 20 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer jagen diese Autos schon durch den Auspuff.
Andreas Pürner aus Prunn ist der Organisator dieses Treffens. „Es ist natürlich reizvoll, sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten, die ebenso wie ich einen US-Spleen haben“, gesteht er. Pürner hat bereits mehrere solcher Treffen organisiert, zu denen auch Auto-Fans aus Nördlingen, Nürnberg und Landshut gerne ins Altmühltal kommen.
Ein weiterer Blickfang ist der Ford Fat Boy von Michael Kohl aus Ortenburg mit der Bayern- und der US-Flagge am Heck, der den Schluss des Konvois bildet. „Selbst in den USA ist dieser dicke Brummer ein seltenes Fahrzeug, damit ist man der „King“ auf der Straße. Wir bekommen öfter das Daumen-Hoch-Zeichen dafür und die Leute winken uns zu“, erzählt er. Nach der Mittagsrast stellten die Fahrer ihre vierrädrigen Lieblinge noch einmal auf dem Parkplatz bei Schloss Prunn zu einem Gruppenfoto auf, wo bereits weitere Fans geduldig auf die US-Car-Familie gewartet hatten. Danach ließen die Teilnehmer den Tag mit einer gemütlichen Fahrt zum Biergarten in Adlersberg bei Regensburg ausklingen. Das Treffen diente aber auch einem sozialen Zweck. Die freiwilligen Spenden für die Teilnahme an dem Cruise werden an den BRK-Kleiderladen in Riedenburg weitergegeben.
DK
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