Neuer Essing-Krimi
Burg Randeck wird zum Tatort eines Mordes

Mit „Mordsbräute“ erscheint der achte Band aus der Feder von Autorin Marion Stadler

21.03.2024 | Stand 21.03.2024, 5:14 Uhr

Die Burgruine Randeck sollte in Marion Stadlers achtem Essing-Krimi zum Schauplatz einer Trauung werden, entpuppt sich dann aber als Tatort. Wird Dorfschnüfflerin Mary Weidinger die Rätsel um den Tod des Opfers lösen? Das erfahren die Leser ab dem 22. März. Foto: Mirjam Landfried

Wie ermittelt man eigentlich, wenn man jemandem nicht mehr den Polizeiausweis unter die Nase halten kann, um ihm gewünschte Informationen aus ebenjener zu ziehen? Vor diesem „Problem“ steht Ex-Kommissarin Mary Weidinger im neuen Heimatkrimi aus der Feder von Marion Stadler.

Eine Herausforderung, bei der der frischgebackenen Dorfschnüfflerin mehr oder weniger kuriose Zufälle in die Karten spielen, wie die Essinger Autorin verrät. Der achte Band der Reihe trägt den Titel „Mordsbräute“ und erscheint am Freitag, 22. März.

Wer mit einer genauen Beobachtungsgabe und Spürsinn gesegnet ist, findet schon auf dem Cover der druckfrischen Neuerscheinung einige Hinweise zum ersten Fall für Mary Weidinger, nachdem sie den Polizeijob an den Nagel gehängt hat. Walking-Stöcke und ein roter Kater sind darauf zu sehen. Wer die Ermittlerin mit der zielsicheren Intuition kennt, weiß um deren unkonventionelle Hilfsmittel zur Täterfindung. Aber eine Leberkässemmel? Und eine Barbie im Brautkleid? Eine „Mordsbraut“ ist sie, diese Swetlana Nemkowa, sagt Marion Stadler, und meint das durchaus im Doppelsinn.

Was ist da schon wieder los im beschaulichen Essing? „Marys Ältester Quirin will auf Burg Randeck seine Vroni heiraten. Aber im Trauzimmer liegt eine Leiche“, beschreibt Marion Stadler. Der neue Oberkommissar Henry Ertl – „da habe ich Schimanski als Vorbild genommen“ – und Kommissar Erdem Alemdaroglu beginnen zu ermitteln. Der unbekannte Tote gibt ihnen sowie Mary Rätsel auf – genau wie das Verschwinden der dringend tatverdächtigen Mordsbraut Swetlana Nemkova. Die hübsche Blondine hat in Essing so einigen Männern den Kopf verdreht. Nun gilt es herauszufinden, wer von ihnen ihr Unterschlupf gewährt. Dabei nützt Mary ihr neuer Job beim Lindenwirt, denn die Gerüchteküche brodelt. „Lindenwirtin Bärbel ist Marys beste Freundin und erzählt ihr alles brühwarm.“ Aber was hat der Bürgermeister damit zu tun? Was will der brutale Zuhälter aus Tschechien in Essing, der Frauen überfällt? Und warum verhält sich der Opa, Marys sonst umtriebiger Schwiegervater, diesmal so brav?

Ebenso geheimnisvoll wie der Klappentext gibt sich auch die Autorin im Gespräch mit unserer Zeitung. Eines versichert sie aber: Alle lieb gewonnenen Figuren sind wieder mit von der Partie. Neben dem Opa sind das Marys Schwester Ulli und ihr Ex-Kollege Markus Bärnreuther, genannt Bär, der seinen kriminalistischen Spürsinn ebenfalls ganz sicher nicht mit der Dienstmarke abgegeben hat. „Wie ermittelt man da jetzt? Mary muss das sehr diplomatisch machen und hier ihre neue Rolle finden“, erklärt die Autorin. Ob sie das schafft? „Logisch“, sagt Marion Stadler und lacht.

In ihrer eigenen neuen Rolle als selbstständige Autorin hat sich Marion Stadler selbst inzwischen bestens eingefunden und sich damit einen Lebenstraum erfüllt. „Ich spüre, ich bin angekommen. Genau das wollte ich immer machen und das ist jetzt der richtige Weg für mich“, sagt sie. Band acht der beliebten Reihe war außerdem quasi in Windeseile fertig: „Im September habe ich das Schreiben angefangen und kurz vor Weihnachten war ich fertig.“ Mit ihrer Lektorin stehe sie in einem tollen Austausch. Und: „Ich kenne meine Bücher fast auswendig und finde die Stelle, zu der sie eine Anmerkung gibt, sofort.“ Gleiches gilt, wenn ihr irgendwo irgendwann eine Szene einfällt. „Ich weiß genau, wo der Satz steht, an den ich anknüpfen kann.“

Übrigens erforscht Marion Stadler nun auch ein ganz anderes schriftstellerisches Genre: Mit „Oak Moss Manor“ und mit dem Pseudonym Florence Jones erweckt sie eine Familiensaga zum Leben, die schon sehr lange in ihrer Schublade schlummert. „Die Geschichte spielt in der Nachkriegszeit, da ist ganz viel Recherche nötig.“ Im Mai soll Band eins erscheinen. Und die Dorfschnüfflerin? „Mary ermittelt im September wieder“, verrät die Autorin.

„Mordsbräute – Dorfschnüfflerin Mary ermittelt“ von Marion Stadler, ISBN 978-3-9859599-3-8, erscheint am 22. März im Empire-Verlag und ist als Taschenbuch für 11,99 Euro und als E-Book erhältlich.

DK