Party ohne Männer
Beim Weiberball in Thonlohe feiern die Besucherinnen bis spät in die Nacht

10.02.2024 | Stand 10.02.2024, 5:00 Uhr
Elisabeth Wirth

Gemäß des Mottos des Abends hatten sich viele Ballbesucherinnen besonders süß verkleidet. Foto: Wirth

Dass Frauen zum Feiern keine Männer brauchen, haben die närrischen Frauenbund-Damen bei ihrem Weiberball in Thonlohe bewiesen. Lediglich die Wirtsfamilie Graf und das männliche Musikduo „24U – Two For You“ durften das absolute Frauenprivileg stören.

„Die Guadl-Bixn hom mir heid aufgmacht“, hieß es bei der Begrüßung durch die Jachenhausener Frauenbund-Vorstandsdamen Eva Mayer und Elli Wirth. Dem Motto getreu verkleideten sich viele der rund 100 Besucherinnen des „Guadl-Bixn-Balls“, so dass von golden knisternden Rocher-Kostümen über dicke Lollies und M&M’s bis hin zu zartschmelzenden SchokoBons und Mon Cheries allerhand Leckereien vertreten waren.

Sketche und Lieder sorgen für Unterhaltung



Der unterhaltsame Abend war gespickt mit verschiedenen Einlagen: Bei einem Prüfungstermin ersuchten ein leger gekleideter Mann (Traudl Schauer) und eine adrett angezogene Beate Zötzl um die Einbürgerung im Freistaat Bayern. Dazu fragte die Prüferin Julia Kornprobst nach dem höchsten Lob in Bayern (Antwort: „Basst scho!“) oder wie ein Oberpfälzer seiner Ehefrau signalisiert, dass er Interesse an Zweisamkeit habe (Antwort: „Dou amal an Rollo owaloua!“). Als die beiden Möchtegern-Bayern schließlich noch einen Königsjodler zum Besten gaben, konnte der Einbürgerung nichts mehr im Wege stehen.

Die Thonloher Dorfweiber hatten ein Lied in petto. Sie wollten im Zeitalter der Internetkäufe wissen, warum man keinen Mann – so wie man ihn braucht – bei Amazon oder Zalando bestellen kann. Die „LollyPop-Gruppe“ mit zwölf Frauen aus Jachenhausen und Thonlohe hatte Schritte zu dem live von Daniela Mirwald gesungenen gleichnamigen Lied eingeübt.

Guadl-Schätzen und Krapfenverkauf



Die närrischen Damen zeigten von Müdigkeit keine Spur, tanzten bei fetziger Musik bis nach Mitternacht, so dass die schokoladigen Kostüme zu schmelzen drohten. Passend zu dem süßen Motto durfte ein Guadl-Schätzen und ein Krapfenverkauf nicht fehlen.