Die Riedenburger Volkshochschule hat einen neuen Kurs gestartet. Buben und Mädchen ab drei Jahren widmen sich in der Turnhalle der Grund- und Mittelschule unter der fachmännischen Leitung von Maria Campe dem Ballett und dem modernen Kindertanz. Der Kurs umfasst zehn Übungseinheiten – jeweils donnerstags von 16.30 bis 17.15 Uhr.
„Tanzen ist eine der schönsten Arten des Ausdrucks. Es ist die ideale Kombination von Bewegung, Kunst und Musik“, betonte Campe in ihrer Einführung. Tanzen fördere jedoch nicht nur die Körperhaltung, die Feinmotorik und die Koordination, sondern auch den Geist.
Nächste große Aufführung bei Sonnwendfeier
Maria Campe von der Kelheimer Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist ausgebildete Tanzlehrerin in Ballett und Jazzdance. Sie absolvierte in Moskau ihre Hochschulausbildung und lebt seit 1995 in Deutschland. Heute wohnt sie in Riedenburg. Die nächste große Aufführung mit den Kindern ist bei der Sonnwendfeier im Freien geplant. Zu ihren Übungen verwendet Campe Musikstücke von der Klassik bis hin zu Kinderliedern. „Wenn auch, besonders bei klassischen Stücken, nicht immer alles verstanden wird, ist es mir wichtig, dass die Kinder ihre eigene Pantomime dazu machen und ihre Ideen einbringen“, erläuterte die Tanzpädagogin.
Eltern schauen kleinen Tänzerinnen zu
„Ich glaube, die Buben trauen sich nicht“, merkte eine „junge Dame“ an, als sich 18 Mädchen zur ersten Übungseinheit in der kleinen Turnhalle der Riedenburger Grund- und Mittelschule formierten. Unter den Mädchen befanden sich auch einige aus dem Vorkurs. Die Eltern waren ebenfalls mit dabei und verfolgten die ersten Tanzbewegungen ihrer Sprösslinge. Nachdem sich die Kinder in der Halle ein wenig ausgetobt hatten, bewegten sie sich spielerisch zur Musik und lernten dabei wie selbstverständlich ihre ersten Tanzschritte.
Als Erstes lud Campe zu einem Tanz auf der Blumenwiese ein. Die Mädchen bildeten dabei die bunten Blumen. Nach dem Erwachen wuchsen sie immer größer und größer und strecken sich in den Strahlen Sonne. Zwischendurch bekamen die Blümchen auch Besuch von einem Schmetterling. Als die Sonne wieder unterging, legten sich auch die Blumen schlafen. Erst als sie der Gärtner am anderen Morgen „gegossen“ hatte, durften sie sich wieder der Sonne entgegenrecken. Bei der nächsten Übung mussten sich die Mädchen ganz, ganz klein machen, um nicht von einem Greifvogel entdeckt zu werden.
Wirbelnde bunte Seidentücher
„Wir machen es wie im Malkasten – jeder ist nun eine andere Farbe“, gab die Tanzpädagogin bekannt und verteilte dazu bunte Seidentücher. Als der Malkasten geöffnet wurde, durften „die Farben“ fröhlich herausspringen. Pantomimisch malten die Mädchen nun alles bunt an: den Boden, die Decke, die Wände und sogar die Tanzlehrerin. Dann schloss sich der Malkasten wieder und die Kinder duckten sich.
Nach weiteren unterhaltsamen Übungen durften sich die Kinder zum Abschluss ein Spiel wünschen. Mehrheitlich entschieden sie sich für das Laufspiel „Feuer, Wasser, Sturm“. Bei dem Spiel wurde die Reaktions- und Orientierungs- sowie die Merkfähigkeit der Mädchen geschult. „Das hat echt Spaß gemacht, Mama“, sagte die vierjährige Elisa aus Altmannstein. Und die dreijährige Theresa aus Otterzhofen hatte sogar noch eine Steigerung parat: „Das war ganz, ganz, ganz schön“.
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