Riedenburg
Bass-Sänger dringend gesucht

Das Riedenburger Hans-Kobl-Oktett ist derzeit nur mit sieben Musikern aktiv

17.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:31 Uhr

Leicht dezimiert hat das Riedenburger Hans-Kobl-Oktett nach der Pandemie-Pause wieder die Proben aufgenommen, es fehlt aber ein Bass-Sänger. Foto: Erl

Riedenburg – Wenn die – zugegebenermaßen nicht mehr ganz so jugendlichen – Herren des Hans-Kobl-Oktetts ihr „Veronika – der Lenz ist da“ im Probenraum anstimmen, ist die Herbststimmung rund um das Riedenburger Christkönigshaus wie weggezaubert. Ihr vielstimmiger, harmonischer Klang und die sängerische Leidenschaft dahinter bezaubern vom ersten Ton an.

Seit dem Jahr 2004 gibt es diese Formation von eigentlich acht sangesfreudigen Herren und dem musikalischen Leiter Thomas Übelacker am Klavier schon, die sich allesamt den Melodien der legendären Comedian Harmonists verschrieben haben. Benannt haben sie sich nach dem im Jahr 1998 gestorbenen Hans Kobl aus Haidhof, einem leidenschaftlichen Musiker und Arrangeur, der die Chorsätze aus den 1920er- und 30er-Jahren möglichst originalgetreu für seine damaligen „Riedenburger Harmonists“ aufbereitet hat.

Mit diesen Arrangements war das Hans-Kobl-Oktett in den Jahren vor der Corona-Pandemie sowohl in der Heimatstadt als auch im Umkreis zu vielen Auftritten unterwegs gewesen. „Wir waren mehrmals jährlich zu Kurkonzerten in Bad Gögging eingeladen und haben dort schon richtige Fans“, erinnert sich Thomas Übelacker. Zwar mussten diese Auftritte während der Corona-Jahre ausfallen und auch die Proben konnten erst im vergangenen Oktober wieder aufgenommen werden. Dennoch ist der musikalische Leiter überrascht davon, wie gut die sowohl musikalische als auch menschliche Harmonie innerhalb der Truppe wieder funktioniert. „Die erste Probe war so, als wären die Leute erst gestern beisammen gewesen“, erinnert sich Übelacker.

Eine Veränderung hat diese Zeit dennoch gebracht. Ihr bewährter Bass-Sänger kann langfristig leider nicht mehr an den Proben und Aufführungen teilhaben. Und so ist das nurmehr siebenköpfige Oktett auf der Suche nach einem Nachfolger mit sonorer Gesangsstimme. „Wir sehen da keine Altersgrenze, weder nach oben noch nach unten“, umreißt Übelacker das Spektrum dieser Suche. „Wer mitsingen möchte, muss diese Art von Musik mögen“, ergänzt er als Selbstverständlichkeit.

Der Rest der Truppe freut sich ebenfalls auf ein neues Mitglied, das die Freude am Singen mit ihnen gemeinsam erleben möchte. „Wir haben eine tolle Kameradschaft, weil wir ein Super-Haufen sind“, nennt Andreas Kettner seinen Grund, warum er so gerne alle 14 Tage zu den Proben kommt. Sofern die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie es in den kommenden Monaten zulässt, wollen sie dann in wieder kompletter Besetzung an ihre früheren Auftritte anknüpfen.

Die Bühnen-Accessoires wie schwarze Weste, Fliege und Zylinder liegen derweil wohl verwahrt zu Hause. „Wir haben auch schon in Seniorenheimen gesungen, wo die Leute dann alle aus ihren Zimmern gekommen sind“, erinnert sich der Chorleiter.

In ihrem Repertoire legen sie Wert darauf, dass ihr Publikum die Lieder kennt und gerne hört. Übelacker hat zudem zeitgemäße Lieder schon für seine Sänger arrangiert und ihr Repertoire laufend erweitert. Auch zu Gottesdiensten haben sie schon ihren musikalischen Beitrag geleistet. Als wohl eine der letzten aktiven Sangesgemeinschaften in Riedenburg möchten die Mitglieder des Hans-Kobl-Oktetts diese Tradition gerne weiterführen. Wer Interesse am Oktett oder als Bass-Sänger hat, kann sich gerne bei Andreas Kettner, Telefonummer (0151) 65220219, melden.

erv