Riedenburg
„Ansprechende und innerlich berührende Bilder“

Ausstellung mit Werken der gestorbenen Künstlerin Monika Röttger in der Klosterkirche St. Anna eröffnet

19.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:23 Uhr

Bei der Eröffnung der Ausstellung mit Werken von Monika Röttger in der Riedenburger Klosterkirche St. Anna sprach auch die Hausherrin, Schwester Oberin Beatrix. Foto: Erl

Riedenburg – Die Ausstellung mit Bildern der im vergangenen Jahr gestorbenen Künstlerin und Theologin Monika Röttger in der Klosterkirche St. Anna in Riedenburg ist am Sonntag eröffnet worden. „Mit den Gemälden von ihr holen wir die Farbenpracht der Schöpfung in unsere Kirche zur Vertiefung unseres Glaubens. Ich wünsche dazu Gottes Segen“, sagte die Oberin des Klosters, Schwester Beatrix Riegelsberger, in ihren Begrüßungsworten als Hausherrin zu den etwa 20 Anwesenden.

Musikalisch mit Gitarren umrahmt wurde die Vernissage von Roswitha Mößl und Petra Seitzer. Als einer, der die Künstlerin vor ein paar Jahren kennengelernt hat, gab Ruhestandspfarrer Horst Mally als „Hauspfarrer“ des Klosters seine Eindrücke dazu wieder. „Man kann auch mit Bildern ungeheuer viel sagen. Es sind Bilder, die ansprechen und innerlich berühren“, betonte er.

Der emeritierte Pfarrer Hans-Josef Boesl aus Painten hatte die Künstlerin schon während ihrer Studienzeit kennen und schätzen gelernt. „Monika Röttger war ein konstruktiver Geist auf der Suche nach der Frage, warum lässt Gott so viel Leid und Schmerzen zu“, erinnerte er sich und empfahl diese Erinnerung als Ansatzpunkt zur Interpretation ihrer ausdrucksstarken Gemälde. Er erkennt darin eine Sogwirkung hin zur Mitte, zum Licht. „All ihre Bilder sind Variationen dieses Grundgedankens, in all ihren Bildern ist Leben“, betonte er.

In engem Kontakt zu Monika Röttger stand auch Hildegard Gassner aus Painten. Beide hatten sich in der Gemeinschaft christlichen Lebens gefunden. Sie sieht die Werke der Künstlerin als Gebetsanregung, als Anregung zur Meditation. „Die Bilder laden ein zum Entdecken, auch in einem selber“, empfahl Gassner den Zuhörern mit Verweis auf einige Gemälde, zu denen sie eine besondere Empfindung hat.

Monika Röttgers Ehemann Hermann ging anschließend sowohl auf den persönlichen als auch auf den künstlerischen Werdegang seiner gestorbenen Frau ein. Zudem gab er Einblicke in die konzeptionellen Grundlagen und Gedanken zu dieser Ausstellung. So sei die Abfolge der Bilder auf der linken Seite des Kirchenraumes der Ausdruck eines Suchprozesses, der über verschiedene Farben zum „himmlisch“ leuchtenden Gelb findet. Auch die Gegenseite ist so angelegt, dass die Bilder teils mit Erdfarben zum „Leuchten“ gelangen. „Vom Konzept her sind beide Stränge so angelegt, dass sie sich im Ziel treffen und so zur Mitte kommen“, erläuterte er.

Die Ausstellung kann bis 20. November jeweils vor und nach den Gottesdiensten in der Klosterkirche sowie nach Vereinbarung besucht werden.

erv