„Der Austausch ist immens wichtig.“
Wissenschaft und Wirtschaft im Dialog: IHK-Regionalausschuss tagt in Eichstätt

22.04.2024 | Stand 22.04.2024, 20:00 Uhr

Jungunternehmer Thomas Hirsch. Foto: Luff

Wie können sich Wirtschaft und Wissenschaft in Zeiten der Transformation noch besser vernetzen? Diese Frage stand im Zentrum der Sitzung des IHK-Regionalausschusses Eichstätt im Büro für die Bürgerschaft der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) stattfand.

Die Einladung in die bürger- und stadtnahen Räume der Universität am Marktplatz hatte ihren Grund: Der Fokus lag auf dem Thema Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft. Das 2023 eröffnete Bürgerbüro wird von Universität, Stadt und Landkreis gemeinsam betrieben. Am Ende waren sich alle Akteure einig: Der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist von großer Bedeutung und vermag der regionalen Wirtschaft aber auch der Universität an ihren beiden Standorten entscheidende Impulse zu geben.

Diese Hoffnung sprach bereits IHK-Regionalausschuss-Vorsitzender Alexander Kessel bei seiner Begrüßung aus. Eckhard Ulmer, Kanzler der KU, wies auf die drei großen Ts hin, die er sich von dem Treffen erhoffte: Transport des universitären Wissens, Transformation mit dem Fokus auf der besonderen Rolle des Menschen bei diesem Wandel und Trends, die die Forschung dazu animieren, sich an aktuellen Fragestellungen zu positionieren. Diesen Anforderungen könne man mit drei Ks begegnen, die Ulmer unter die Schlagworte Kooperation, Koordination und Kopilot, dem gemeinsamen Anfliegen von wichtigen Zielen, fasste.

Ulrike Brok vom Projekt „Mensch in Bewegung“ der KU (gemeinsam mit der TH Ingolstadt) thematisierte die Möglichkeiten und Angebote der KU an ihren beiden Standorten, mit der Wirtschaft in Kooperation zu treten. Dabei kamen auch konkrete Kooperationsfelder zur Sprache, wie die Forschungen des Lehrstuhls für Operations Management zur Optimierung von Logistik und Mobilität oder der Arbeitsgruppe Wirtschaftsgeografie zur nachhaltigen Regionalentwicklung. Besondere Möglichkeiten zum Austausch eröffnen sich nicht nur im Eichstätter Büro am Marktplatz, sondern auch im neuen Wissenschaftsforum im Georgianum Ingolstadt.

Am Ende des Treffens stand der Austausch unter der Moderation von Alexander Kessel. Die Aussprache drehte sich um bereits realisierte Kooperationen, etwa im Bereich des Lehrstuhls für Touristik oder beim Unternehmen von Alexander Kessel, wo der Blick von Bachelor-Studierenden sogar zu Neuerungen im Produktionsprozess geführt habe. Als künftige Ansatzpunkte für eine Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft wurden die Themenfelder Künstliche Intelligenz und Zukunft der Innenstädte, aber auch das Projekt Studienabbrecher genannt, das ehemalige Studierende für eine Ausbildung gewinnen will, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Kanzler Ulmer verwies auf einen Lehr- und Forschungswald in der Nähe von Nassenfels, wo hitzebeständige Baumsorten gepflanzt werden und wo Studierende und Azubis zusammenkommen.

Und Kessel machte auf den alljährlichen Wirtschaftsempfang aufmerksam, zu dem man auch die regionalen Hochschulen einladen werde, um den Dialog zu fördern. Für Berührungsängste zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gebe es nämlich überhaupt keinen Grund.

EK