Für den Tourismusverein Walting ist die Coronazeit abgeschlossen, die Übernachtungszahlen steigen wieder an. Allerdings seien die Privatvermieterangebote zurückgegangen, hieß es auf der Jahresversammlung des Tourismusvereins Walting. Von 24 Privatvermietern und sechs gewerblichen Vermietungsbetrieben im Jahr 1997 gebe es aktuell noch neun Privatvermieter und drei gewerbliche Betriebe. Und die klagen über Probleme bei der Suche nach Nachfolgern und über Schwierigkeiten durch den Fachkräftemangel.
„Die Menschen haben ihr Urlaubsverhalten geändert und investieren weniger in Kurzurlaube“, stellte der Vorsitzende des Tourismusvereins, Bernhard Stark, fest. Dadurch seien die Aktivitäten des Vereins fast zum Erliegen gebracht worden. Der Neustart sei im vergangenen Jahr aber „sehr gut gelungen“. Der Tourismusverein zähle aktuell 28 Mitglieder, berichtete Stark. Es fand wieder ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm statt. Viele Ruhebänke im Gemeindebereich wurden komplett erneuert. Stark sprach sich dafür aus, dass sie im Winter eingelagert werden. Damit könnte sichergestellt werden, dass sie in einem guten Zustand bleiben würden. Es gebe inzwischen Kneippbecken an der Almosmühle, in Isenbrunn und in Walting, sowie die Entschleunigungsstation in Pfalzpaint. Der Wanderweg Nummer 10 wurde komplett neu ausgeschildert. Durch ein Leader-Projekt-Altmühl-Jura wurde das „Magistrale – Projekt Pfünz, Adelschlag, Nassenfels“ ins Leben gerufen. Für die Pflege der Wanderwege und Ruhebänke wurden ein Akku-Freischneider und eine Akku-Heckenschere mit zusätzlichen Akkus angeschafft. Die Gemeinde unterstützte den Verein bei der Anschaffung. Der „Wildschweinsteig Ortsweg Nr. 3“ wird aus dem Wanderprogramm genommen, informierte Stark. Er schlug vor, dass Vereinsmitglieder Patenschaft für Wanderwege übernehmen.
„Damit eine richtige Wohlfühlgemeinde entstand“
„Es wurde viel auf den Weg gebracht, für Touristen und auch für Einheimische, damit eine richtige Wohlfühlgemeinde entstand“, bilanzierte Stark. Waltings Bürgermeister Roland Schermer wies in seinen Grußworten darauf hin, dass die Gemeinde weiter bemüht sei, die erste Kneipp-Gemeinde im Landkreis zu werden. Außerdem informierte er kurz zum Leader-Projekt „Wassererlebnis Pfünz“ und bedankte sich bei der Tourismusbeauftragten Katharina Spiegel mit einem Blumenstrauß.
Spiegel stellte die Übernachtungszahlen vor. Mit einer Gesamtzahl von 25700 in 2023 „war es eine deutliche Steigerung zu 2022 mit 20484“. Sie unterteilen sich in Übernachtungen aus dem Inland mit 24675 und aus dem Ausland mit 1075. Drei große Projekte seien aktuell in der Umsetzung: So gehe die neue Tourismushomepage in Kürze online und die Urlaubsbroschüre werde momentan aktualisiert. In Isenbrunn werde über das Regionalbudget der Bereich um den Weiher und den Isenbrunner Bach aufgewertet (wir berichteten). Dort soll ein Arm-Kneippbecken installiert und ein Zugang zum Bach geschaffen werden. Außerdem werde ein Unterstand gebaut und das Brückengeländer erneuert. Abschließend soll das Projekt mit einem kleinen Kneipp-Rundwanderweg ausgestattet werden, der rund 2,5 Kilometer lang sei. Dieser Weg umfasse unter anderem das Arm-Kneippbecken in Isenbrunn, die Entschleunigungsstation in Pfalzpaint sowie das Kneippbecken am Isenbrunner Bach. Für den Jahresverlauf seien einige Angebote vorbereitet, die in Kürze veröffentlicht würden.
