Über die Fortuna nach oben?
VfB Eichstätt gastiert in Regensburg – Verantwortliche reichen Lizenz-Unterlagen für Regionalliga ein

12.04.2024 | Stand 12.04.2024, 11:47 Uhr

Im Hinspiel stiegen Pascal Schittler (Mitte) und der VfB Eichstätt hoch, als sie gegen Fortuna Regensburg mit 3:1 gewannen. Vor dem Rückspiel ist der Kontrahent jedoch bestens in Form. Überspringen die Domstädter die Hürde Fortuna erneut? Foto: Traub

Der VfB Eichstätt ist nach der jüngsten 0:3-Derbyniederlage gegen den FC Ingolstadt 04 II im Rennen um die Meisterschaft der Bayernliga Nord ins Hintertreffen geraten. Sechs Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Rückstand auf den ersten Tabellenplatz drei Zähler.



Auf den derzeitigen Ligaprimus SpVgg Hankofen-Hailing müssen die Domstädter aber mindestens vier Punkte aufholen, da dieser den direkten Vergleich für sich entscheiden konnte. Die sportliche Qualifikation für die vierthöchste Liga Deutschlands ist das eine, das Erfüllen der Auflagen das andere.

Ob also der VfB Eichstätt, der am Freitagabend (18 Uhr) auswärts beim SV Fortuna Regensburg zu Gast ist, überhaupt die Lizenz für die Regionalliga Bayern beantragt? „Wir stehen mit den Behörden und dem Bayerischen Fußball-Verband wegen erforderlicher baulicher Umbaumaßnahmen in Kontakt. Zur Fristwahrung werden wir die Unterlagen aber auf jeden Fall am Freitag einreichen. Konkret dazu äußern können wir uns aber erst nächste Woche“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Dominik Schmidramsl.

Interessanter Freitag: Parallel zum VfB treffen sich Hankofen-Hailing und Eltersdorf

Die Spielzeit 2023/24 steuert derweil schnurstracks auf die Zielgerade zu. Von Spiel zu Spiel und von Woche zu Woche kann eine (Vor)-Entscheidung fallen. Fest steht bislang nur, dass der Tabellenletzte 1. SC Feucht den direkten Klassenerhalt nicht mehr schaffen wird. Umso schöner und vor allem auch spannender ist es in dieser Phase der Saison, wenn die Mannschaften in direkten Duellen aufeinandertreffen – wie am Freitag (19 Uhr) im Topspiel zwischen dem Drittplatzierten SC Eltersdorf (28 Spiele, 51 Punkte) und Tabellenführer SpVgg Hankofen-Hailing (30 Spiele, 58 Punkte).

Auch der VfB Eichstätt will bei der Titelvergabe weiterhin ein ernstes Wörtchen mitreden und sich von der siebten Saisonniederlage nicht aus dem Tritt bringen lassen.

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„Die Meisterschaft wird am 36. Spieltag, also am 18. Mai entschieden“, gab VfB-Trainer Dominic Rühl seinen enttäuschten Jungs unmittelbar nach der bitteren 0:3-Pleite im Nachholspiel gegen die Schanzer-Reserve mit auf den Weg. „Mund abputzen und Kopf nach oben. Denn die Leistung war durchaus ansprechend“, sagte Rühl weiter – und verwies darauf, dass die Gäste mit mehreren Profis angetreten waren und auch die U21 unter Profibedingungen trainiert. „Unter diesen Voraussetzungen können wir stolz sein, wie wir dagegengehalten haben“, so der 38-Jährige.

Schraufstetter wieder dabei?

Nach einem Tag Pause haben die Mannen um VfB-Kapitän Jonas Fries am Donnerstagabend wieder trainiert und sich auf die Auswärtspartie beim SV Fortuna Regensburg vorbereitet. Der Aufsteiger aus der Oberpfalz wehrt sich mit aller Macht gegen den Wiederabstieg. Nach 29 Spielen stehen 36 Punkte zu Buche, das rettende Ufer ist nur zwei Zähler entfernt.

Zuletzt überraschte die Elf um Top-Torjäger Fabian Ziegler, der mit 17 Treffern sogar die Torjägerliste der Bayernliga Nord anführt, mit einem 1:0-Sieg beim FC Ingolstadt 04 II. Die Formkurve zeigt mit zehn von zwölf möglichen Punkten aus den vergangenen vier Spielen stark nach oben. „Sie haben im Oktober vergangenen Jahres auch schon in Eltersdorf gewonnen“, weiß Rühl und erinnert sich an das Hinspiel, das der VfB mit 3:1 gewann: „Regensburg ist eine der besten Kontermannschaften der Liga. In der Truppe steckt viel Qualität. Es sind einige erfahrene Spieler dabei. Zudem ist der Platz klein. Das wird echt eine spannende Herausforderung für uns.“

Für Elias Herger kommt diese Partie – anders als für Lucas Schraufstetter, der diese Woche zweimal im Mannschaftstraining war – wohl immer noch zu früh. Der 20-jährige Defensivspieler hat weiterhin Probleme. „Es wäre mehr Risiko als Chance“, berichtet Coach Rühl.

EK