Teilnehmerrekord bei Ausbildungsmesse
Unternehmen aus der Region präsentieren sich an der Mittelschule Pförring ihrem potenziellen Nachwuchs

07.10.2023 | Stand 07.10.2023, 7:14 Uhr

Um Nachwuchs warben mehr als 50 Firmen bei der Ausbildungsmesse an der Mittelschule Pförring. Die Sporthalle reichte nicht aus, um alle Aussteller unterzubringen. Fotos: Kügel

Mehr als 50 Unternehmen aus Pförring und der ganzen Region präsentierten sich bei der elften Ausbildungsmesse an der Mittelschule Pförring. Ein Angebot, das auch von zahlreichen Schülerinnen und Schülern – von Gaimersheim bis Beilngries – wahrgenommen wurde.

Einen Rekord verzeichnete der Berufsinformationstag nicht nur bei der Zahl der Aussteller, sondern auch bei der Zahl der Ehrengäste. Neben Landrat Alexander Anetsberger und dessen Stellvertreter Bernhard Sammiller, Bürgermeister Dieter Müller, Schulamtsdirektor Rudolf Färber und Rektor Richard Feigl aus Altmannstein konnte Rektorin Susan Bischoff auch den Bayerischen Kultusminister zu einem – wenn auch virtuellen – Grußwort begrüßen. „Fragt den Ausstellern Löcher in den Bauch!“ Diesen Rat gab Michael Piazolo den Schülern, der die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen hatte. Den Ausstellern und der Schule dankte er für die Unterstützung bei der „Lebensentscheidung Berufswahl“.

Landrat Anetsberger rief die Schüler dazu auf, den Tag zu nutzen, um Orientierung zu bekommen und sich die ein oder andere der 50 Firmen bei einem Praktikum näher anzuschauen. „Fachkräfte sind gesucht“, betonte Bürgermeister Müller. Die Messe sei eine einmalige Gelegenheit, sich zu informieren.

Mit rund 300 Berufen eine wahre Fundgrube

„Die Berufswahlmesse ist uns eine Herzensangelegenheit“, sagte Rektorin Susan Bischoff und dankte allen, die an der Organisation mitgearbeitet haben, namentlich Gabi Botz von der Schulsozialarbeit. Die Ausbildungsmesse sei mit rund 300 Berufen eine wahre Fundgrube, meinte Bischoff schließlich und ermunterte die Schüler: „Traut euch, Fragen zu stellen!“

Korbinian Schneider aus Hexenagger hatte sich als erste Anlaufstelle die Kaminkehrer ausgesucht. Er strebe einen handwerklichen Beruf an, der zukunftsfähig ist und Fortbildung ermöglicht, verriet der 15-Jährige, der die Realschule Beilngries besucht. Bezirkskaminkehrermeister Florian Metz konnte ihn da beruhigen. Neben dem Brandschutz werde die Energieberatung immer wichtiger. Und auch die Wärmepumpen würden früher oder später in die Zuständigkeit des Kaminkehrers fallen.

Schon mehrere Praktika gemacht

Toni Mühlegger will nach der Mittelschule Gaimersheim zwar an die Fachoberschule wechseln. Ins Büro will der 15-Jährige aber „eher nicht“ und hat deshalb schon Praktika in einem Zweiradgeschäft, im Kindergarten und einem Büromarkt gemacht. Möglicherweise kommt noch eines im Pförringer Seniorenheim hinzu. Das empfiehlt ihm zumindest Heimleiter Egon Schuster, während er ihm einige Pflegehilfsmittel zeigt. „Manchmal muss man etwas auch zweimal probieren, wie beim Essen“, meint Schuster.

Lukas Husterer, der die 9. Klasse des M-Zugs an der Mittelschule Pförring besucht, kennt die großen Maschinen, die bei der Firma Bachmaier in Menning entwickelt und gebaut werden. Zusammen mit Werkstattleiter Gabriel Reißner füllt er den Fragebogen der Schule aus. Neben Bewerbungsfrist, Ausbildungsgehalt und Aufstiegschancen in seinem Wunschberuf Fachkraft für Lagerlogistik, erfährt der 15-Jährige auch, dass ein Praktikum Pflicht ist und es in der Firma sehr familiär zugeht. „Alle sind per Du, wir machen Grillfeste und gemeinsame Ausflüge“, erzählt Christina Bachmaier von der Buchhaltung.

Lisa Scharl aus Oberdorf ist schon in der 10. Klasse des M-Zugs und hat deshalb nicht nur etliche Praktika absolviert, unter anderem bei Audi, sondern auch schon ein Vorstellungsgespräch bei Airbus. Bei der Ausstellungsmesse hat die Pförringer Firma FKT ihr Interesse geweckt, die – wie ihre Mutter sagt – man sonst nur vom Vorbeifahren kennt. Punkten konnte die Firma bei ihr durch das „familiäre Ausbildungskonzept“. Neben Freizeitaktivitäten und sozialen Projekten biete die Firma ihren Azubis bei Bedarf auch eine individuelle Förderung an, sagt Christine Gössl von der Personalabteilung.

kue