Sparmaßnahmen bei der Wasserwacht
Stagnierende Einnahmen und gestiegene Ausgaben machen Kreiswasserwacht Eichstätt zu schaffen

13.12.2023 | Stand 13.12.2023, 21:00 Uhr
Peter Gampl

Für ihre vorbildlichen Leistungen bei der Wasserwacht ausgezeichnet: Johanna Wrede (rechts) und Josef Schön (Mitte) gratulierte Kreiswasserwachtchef Peter Gampl (links) mit den Worten „Euer Einsatz verdienst höchste Wertschätzung“. Foto: Gampl

Zur Vollversammlung der Kreiswasserwacht Eichstätt trafen sich die Leitungskräfte der Ortsgruppen Altmannstein, Beilngries, Breitenfurt, Eichstätt, Gaimersheim, Großmehring, Kipfenberg, Kösching und Wellheim in der Domstadt.

In seinen Eröffnungsworten überbrachte der Vorsitzende der Kreiswasserwacht, Peter Gampl, den Dank von BRK-Präsidentin Angelika Schorer sowie des Kreisgeschäftsführers Michael Gorum. Bei seinen Ausführungen ließ Gampl die Versammlung an den Grundsatzentscheidungen der BRK-Landesversammlung und aus der Bezirksversammlung der Wasserwacht teilhaben. Gleichzeitig schwor er seine Kameradinnen und Kameraden auf einen strikten Sparkurs ein, der dem BRK und somit auch der Wasserwacht verordnet wurde. Die in allen Bereichen gestiegenen Ausgaben, bei einer gleichzeitig eingetretenen Stagnation und dem Rückgang von Einnahmen, machen diese Zäsur erforderlich, um die Handlungsfähigkeit weiterhin erhalten zu können, so Gampl.

Im Bereich der Wasserwacht zeigt sich die Entwicklung deutlich an gestiegenen Nutzungsentgelten für Hallenbäder, den erheblich gestiegenen Ausgaben für EDV und Software sowie einer geforderten Ergänzung von Ausstattungen für die Schnelleinsatzgruppen des Wasserrettungsdienstes. Ausgaben müssen zukünftig einer Einteilung in Priorisierungsstufen unterzogen werden. Dabei steht die Erhaltung der wasserrettungsdienstlichen Komponenten im Vordergrund. Weitere Schwerpunkte werden die persönlichen Schutzausrüstungen und die Jugendarbeit sein. Schon jetzt ist ein Großteil der Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge dadurch gebunden, dass laufende Kosten abgedeckt werden.

Wäre die Wasserwacht keine ehrenamtlich geprägte Einrichtung, könnte sie ihre Aufgaben nicht annähernd finanzieren, sagt Gampl. Gleichzeitig gilt es, dieses Engagement nachhaltig zu würdigen. Um die Leistungsbereitschaft der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu visualisieren, stellte der Redner eine Musterberechnung vor, bei der geleistete Stunden mit der jährlichen Arbeitszeit von Vollzeitkräften, bei einem Jahresgehalt von 50000 Euro, verglichen wurde. Dabei ergeben sich im Vorjahr über 66000 Stunden, was dann Personalkosten in einer Höhe von 1950000 Euro entspräche.

Im Kontext dazu wünscht sich der Vorsitzende vor allem in Hinblick auf staatliche Förderungen nicht nur Versprechen, sondern Taten. „Wer der Wasserwacht Aufgaben des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes überträgt, muss auch dafür sorgen, dass diese gegenfinanziert werden.“

Für die Kreisjugendleitung berichtete Teresa Gampl über Veranstaltungen wie das Zwergerlschwimmen in Eichstätt, den Jugendrettungsschwimmwettbewerb in Beilngries und das Jugendzeltlager in Großmehring. Diese Veranstaltungen wurden sehr gut angenommen und wirkten als Motivationsspritze für die beteiligten Kinder und Jugendlichen. Spaß am Spiel und Freude am Helfen seien zwei untrennbare Bereiche für eine gute Jugendarbeit. Michael Omasreither, Technischer Leiter der Kreiswasserwacht, berichtete über Einsätze, Wachdienste, Sanitätsdienste und dem Wachdienst am Kratzmühlsee. Omasreither sagte: „Ich bin stolz, für diese großartige Truppe Verantwortung tragen zu dürfen.“

pga