Aktion in Tettenwang
Ruheplätze mit markanter Aussicht

Ein Team aus dem Hopfendorf installiert und renoviert 17 Sitzbänke

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 17:03 Uhr |

Bei den Arbeitseinsätzen der Tettenwanger Bankerlbauer war Muskelkraft gefragt. Die Holzpaneele und Betonwangen hatte der Bauhof vorgefertigt. Foto: Hegenberger

Um das Erlebnispotenzial rund um die Gemeinden Altmannstein und Riedenburg für Wanderer und Radfahrer zu erhöhen, ist um Tettenwang herum ein Bankerlweg entstanden. Die Idee hatten der OGV-Vorsitzende Reinhard Eberl, Marktgemeinderat Stefan Koch und der Pressewart Bernhard Hegenberger. Deshalb wurden in Tettenwangs Fluren an markanten Standorten mit bester Aussicht Ruhebänke aufgestellt.

„Mit meinem Fotoapparat bin ich viel in der Natur unterwegs und stelle leider immer wieder fest, dass es an geeigneten Ruhebänken für Spaziergänger und Radfahrer an vielen Orten mangelt“, berichtete Hegenberger. Kurzerhand schloss er sich mit Koch und Eberl zusammen und übermittelte bei der Bürgerversammlung an Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) den Wunsch, neue Ruhebänke an geeigneten Stellen zu genehmigen. Spontan fand die Idee Gehör und der Bauhof fertigte das benötigte Material mit je fünf Holzpaneelen und zwei schweren Betonwangen je Ruhebank an.

Kurzerhand startete das Trio unter Mithilfe von Kirchenpfleger Anton Treffer sowie Karl-Heinz Hecker, Hubert Hecker und Anton Treffer mit den Arbeitseinsätzen. Nach dem Ausmähen der geeigneten Standorte mit der Motorsense sowie dem Entfernen herabhängender Äste ging es dann Schlag auf Schlag.

Ausgerüstet mit Schaufel, Pickel, Spaten und Rechen machten sich die Bankerlbauer an die Arbeit. Muskelkraft war beim Aushub des Untergrunds erforderlich. Eine spezielle Folie gegen aufkeimendes Unkraut legten die Helfer ein und befestigten den eingefüllten Schotter mit einem Rüttler. Da jeder Helfer im Team seine spezielle Aufgabe hatte, ging die Arbeit zügig voran. Mittels Pickel und Spaten wurde der Untergrund in Handarbeit entfernt und mit einer rund 15 Zentimeter dicken Schotterschicht aufgefüllt. Dann folgte der Einbau der schweren Betonwangen sowie das Festrütteln der Oberfläche. „Damit ist gewährleistet, dass unter den Ruhebänken so gut wie kein Gras wächst und alle Besucher einen sauberen Zugang haben“, erläuterte Treffer.

Mit Wasserwaage, Meterstab und Akkuschrauber folgte schließlich die Befestigung der fünf Holzpaneele. „Um ein angenehmes Sitzen zu gewährleisten soll die durchschnittliche Höhe vom Boden bis zur Sitzfläche 48 Zentimeter betragen“, erklärte Eberl. Die Holzpaneele waren von den Bauhof-Mitarbeitern mit einem schützenden Farbanstrich versehen worden.

Nach gut einer Stunde waren die Arbeiten an der ersten Ruhebank am Standort bei der „Gänseliesel“ am Fahrradweg nach Laimerstadt abgeschlossen. Sichtlich erfreut über die gute Arbeit fuhren die Beteiligten zur zweiten Station an der Informationstafel des Hopfenlehrpfades. „Neben der Information über den Hopfenanbau und dem Bierbrauen finden nun Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer einen Ruheplatz“, freute sich Marktgemeinderat Koch. Neben dem 1993 errichteten Feldkreuz der Familie Johann Eberl am Ziegelstadel bereichert nun eine Holzbank den gerne von Radfahrern aufgesuchten Ort.

Unweit der Jagdhütte an der Wasserreserve erstellte das Arbeitsteam eine weitere Ruhebank, bei der man eine herrliche Ansicht auf den östlichen Ortsrand von Tettenwang hat. Das Holzkreuz „Am Eichet“, errichtet von der Familie Josef Koch, erfreut sich nun ebenfalls einer hölzernen Ruhebank. Die am nördlichen Ortseingang von Hexenagger stehende Ruhebank mit dem über 100-jährigen Lindenbaum ertüchtigten Hegenberger und Hecker mittels neuer Holzpaneele und befestigten den Untergrund mit Schotter. Ein Geheimtipp für Wanderer ist das ruhig gelegene Sedlmeier-Kreuz am „Weidenholz“. Unweit davon besteht nun eine Ausruhmöglichkeit zum Genießen der Stille im Wald.

Weiter ging die Arbeitstour an der Wasserreserve „Am Kiefer“ und am Radweg zum „Wolfstal“, bei denen die Standorte gemäht und sauber gemacht wurden. Letzte Station war das Holzkreuz am südlichen Ortsende Richtung Hagenhill. Ertüchtigt wurde auch die bestehenden Ruhebänke beim „Riebenberg“ und an der Gartenstraße beim Transformatorhaus.

„Aktuell erfreuen uns nun 14 Ruhebänke außerorts des Hopfendorfes und drei Bankerl im Ortsbereich“, sagte Eberl. Davon profitierten nicht nur die Dorfbewohner, sondern auch viele durch Tettenwang radelnde und spazierende Gäste. Man hoffe sehr, dass die Ruhebankerl-Aktion in der Großgemeinde Altmannstein viele Nachahmer findet und ausgedehnte Wanderungen und Radtouren in den knapp zwei Dutzend Ortsteilen noch mehr Freude machen, hieß es aus dem Helferteam.

DK

Artikel kommentieren