Groß war der Andrang bei der Aussegnung, dem Requiem und der Beisetzung in Mörnsheim für Ruhestandspfarrer Hans Zeilbeck.
Schon bei der Aussegnung, die Pfarrer Christoph Wölfle sehr persönlich gestaltete, hatten sich viele Gläubige aus nah und fern vor dem Leichenhaus versammelt, um gemeinsam für den am 8. November Verstorbenen zu beten und zu singen. Beim Requiem zogen unter den Klängen der Bläsergruppe aus Langenaltheim der Kirchendienst mit dem Hauptzelebranten Dekan Josef Funk und weiteren Konzelebranten, eine große Schar Ministranten des Pfarrverbands Maria End und Vertreter der örtlichen Vereine mit Fahnenabordnungen sowie der Studentenverbindung Alcimonia Eichstätt in die bis auf den letzten Platz gefüllte Pfarrkirche Sankt Anna ein. Funk erklärte, dass Zeilbeck nach 50-jährigem Wirken von Gott berufen worden sei und „die letzte Seite seines Lebensbuches aufgeschlagen“ habe. „Viele verabschieden sich heute von ihm und danken für seinen priesterlichen Dienst.“ Wölfle trug den Lebenslauf vor und knüpfte bei seiner Predigt an die Lesung aus der Apostelgeschichte an, als Paulus auf dem Areopag zu den Athenern sprach, da sich auch Pfarrer Zeilbeck oft mit philosophischen Themen auseinandersetzte und sehr belesen war. Der Verstorbene habe sich stets allen Mitmenschen zugewandt und war für sie der „Gute Hirte“. Ganz selbstverständlich sei er bereit gewesen, „immer und überall auszuhelfen und für alle da zu sein“. Dabei sei sein Wirken geprägt gewesen von Bescheidenheit und Rücksichtnahme. Das Requiem wurde mit der Lieblingsmusik des Verstorbenen, der gemeinsam gesungenen Schubert-Messe und den Liedern „Schwarze Madonna“ und „Meine Seele ist stille in dir“ von Toni und Marianne Mayr, und Organistin Maria Schott gestaltet.
Der Bürgermeister des Markts Mörnsheim, Richard Mittl, bedauerte den plötzlichen Tod des „beliebten Pfarrers“, der sich in seiner Heimatgemeinde wohlgefühlt habe. Für jeden Menschen, den er traf, habe er ein gutes Wort oder einen Witz parat gehabt oder er habe ihnen Zaubertricks vorgeführt. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Mörnsheim, Bernd Wenninger, betonte ebenfalls die Menschenfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Ruhestandsgeistlichen. „Er wird in unserer Pfarrei sehr fehlen.“ Aus Zeilbecks früheren Wirkungsstätten Waldkirchen und Waltersberg erwiesen Menschen Zeilbeck ebenfalls die Ehre. Ein Vertreter erzählte, dass Zeilbeck immer „gern Süßigkeiten aus seiner schwarzen Aktentasche“ an Kinder verteilt habe.
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