Ehrendoktor der Katholischen Uni in Eichstätt
Präsidentin Gabriele Gien würdigt Benedikt XVI.: „Wegbegleiter der KU in Eichstätt“

31.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:27 Uhr

Bischofsekretär Alfons Hutter geleitete Kardinal Joseph Ratzinger am 26. November 1987 in die Aula der Universität in Eichstätt zur Verleihung der Ehrendoktorwürde der KU. Foto: Ettle

Die Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Gabriele Gien, bezeichnete den gestorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. als Förderer, Fürsprecher und Wegbegleiter der KU“. In seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising war die Hochschule gegründet worden, Joseph Ratzinger gilt als treibende Kraft der Entwicklung der KU.

1987 war dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation die Ehrendoktorwürde der theologischen Fakultät verliehen worden. Benedikt XVI. blieb auch im Papstamt der Uni in Eichstätt verbunden. Bei einem Ad-Limina-Besuch der deutschen Bischöfe hatte Benedikt XVI. den Oberhirten vor Augen geführt, welche Rolle die KU spielen sollte.

Der Dekan der theologischen Fakultät, Bernward Schmidt, bezeichnete Benedikt XVI. als einer der „bedeutendsten Theologen der Gegenwart, der Theologie und Kirche von der Nachkriegszeit bis in die jüngste Vergangenheit entscheidend geprägt hat“. Auf Anfrage unserer Eichstätter Redaktion sagte Schmidt: „Seine Positionen als Theologe, Kirchenpolitiker, Kongregationspräfekt und Papst waren nicht immer unumstritten, scheinen sie doch auch in sehr unterschiedliche Richtungen zu zielen. Doch ist es vielleicht ein Charakteristikum großer Theologen, dass ihr Denken Anknüpfungspunkte für engagierte Diskussionen bietet und zum Ausgangspunkt für weitere spannende Überlegungen werden kann. Vieles in seinem Denken und Wirken wird sich erst in der Rückschau von mehreren Jahren oder Jahrzehnten einordnen und bewerten lassen.“

Gien wiederum betonte: „Für sein großes Engagement in der Gründungsphase, aber auch für seine Verbundenheit mit der KU bis ins hohe Alter dürfen wir dankbar sein.“