Erkertshofen
Ortsumgehung Erkertshofen auf dem Weg

Grundstückseigentümer stellen die benötigten Flächen zur Verfügung – Erster Entwurf steht bereits

13.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:46 Uhr

Die ersten Pläne für die Erkertshofener Umgehung erklärt Tittings Bürgermeister Andreas Brigl. Foto: Gerner

Von Reinhold Gerner

Erkertshofen – Auch zwei aufeinanderfolgende heftige Regengüsse beim Ortstermin konnten die Erkertshofener am Donnerstag nicht abschrecken, sich über die ersten Ergebnisse einer künftigen Ortsumgehung zu informieren.

Die Marktgemeinde Titting, an der Spitze Bürgermeister Andreas Brigl, hatte hierzu eingeladen. Marktrat Gundekar Pfaller wies noch einmal auf die Dringlichkeit hin, die große Belastung der Bürger durch die mittlerweile hohe Frequenz an Schwerlastverkehr auf ein Minimum zu reduzieren.

Brigl betonte, dass die geplante Ortsumgehung im priorisierten Fokus der Marktgemeinde stehe, und dass der Markt alle Anstrengungen unternehmen wird, eine zeitnahe Realisierung über den Träger des Projektes zu forcieren. Hier muss in enger Abstimmung mit allen Erkertshofener Bürgern und Entscheidungsträgern zusammengearbeitet werden. Lebens- und Wohnqualität sei für das Bürgerwohl an erster Stelle, die Stärkung und Erhaltung der Ortskerne müssen dabei parallel im Lastenheft der Kommunen mitbetrachtet werden.

Die grundsätzlichen Ideen und Vorabsprachen seien bereits 2018 angelaufen, sind aber auch, begründet durch die Pandemiesituation, etwas ins Stocken geraten. Umso mehr darf man die Bereitschaft der Eigentümer wertschätzen, die für diese Maßnahme Flächen zur Verfügung stellen können und wollen, lobte Brigl.

Um die Umgehungstraße Titting-Erkertshofen-Wachenzell im Zuge der Kreisstraße EI42 zu realisieren, sind umfangreiche Vorarbeiten sowie wie Anträge und Prüfverfahren zu durchlaufen. Hierzu müsse eng mit allen Behörden kommuniziert werden. Auch die Biodiversitätsstrategie findet Einfluss und wird in Zusammenarbeit mit Katharina Hinterholzinger stattfinden, die im Markt Titting für diesen Aufgabenbereich zuständig ist.

Die sich derzeitig bietende Ausgangssituation sei günstig für eine schnelle Umsetzung, Fördermittel sind nach seiner Kenntnis noch verfügbar, so Brigl. Da der Landkreis Träger dieser Maßnahme sein wird, wird die Kommune hier in allen Belangen massiv unterstützen. „Bis jetzt sind wir bei den ersten Absprachen mit Steinbruchbesitzern und den Erkertshofener Bürgern auf einem sehr guten Weg“, sagte Herbert Dirsch in seiner Funktion als Arbeitsbereichsleiter der Liegenschaftsverwaltung des Landkreises.

Die Steinindustrie sowie eine beachtliche Anzahl privater Grundstückseigentümer ziehe mit, urteilte er, und in noch folgenden persönlichen Absprachen solle alles darangesetzt werden, um Vertrauen in die Maßnahme zu stärken. Dirsch zielt auf einen fairen und gleichbehandelnden finanziellen Ausgleich für die Grundstückseigentümer.

Stéphane Thirion stellte in seiner Eigenschaft als Sachgebietsleiter der Tiefbauverwaltung die Basisplanung der Trasse vor und erörterte, welche Schwerpunkte in der technischen Umsetzbarkeit betrachtet werden müssen. Hier gelte es Faktoren wie eine intensive artenschutzrechtliche Prüfung, baurechtliche Vorgaben wie Kurvenradien, Trassenführung und Kosten in Einklang zu bringen. Wie sich dies tatsächlich in der Umsetzung darstellt, wird in den nächsten Planungsschritten und nach dem Grunderwerb im Detail den Bürgern vorgestellt. Ein mitgeführter Vorentwurfsplan konnte aufgrund heftigen Niederschlags dann leider nicht mehr allen Teilnehmern zugänglich gemacht werden.

rdg