Familienstützpunkt für Stammham?
Mitarbeiterin des Kreisjugendamts stellt Konzept vor – Panne beim Versand von Abrechnungsbescheiden

13.01.2024 | Stand 13.01.2024, 6:17 Uhr

Das Konzept des Familienstützpunkts stellte Astrid Richter (rechts) vom Kreisjugendamt vor. Camelia Pintea vom Bauamt (Mitte) und Bürgermeisterin Maria Weber hören interessiert zu. Foto: Gerstmayer

„Alleine ist das wohl nicht sinnvoll, aber in Kooperation mit anderen Gemeinden eine Bereicherung“, so das Urteil der Stammhamer Bürgermeisterin Maria Weber (CSU) zum Thema Familienstützpunkte. Astrid Richter vom Kreisjugendamt Eichstätt hatte in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend die Konzeption der Familienstützpunkte vorgestellt.

Mit dieser Einrichtung sollten Familien bei der Erziehung, Organisation und Gestaltung des Alltags unterstützt werden. Durch Bündelung vorhandener Strukturen sei es möglich, Familien besser unter die Arme zu greifen. Damit werde eine Gemeinde auch familienfreundlicher. Das sei gut für den Zusammenhalt in der Gesellschaft und auch gut für das Image der Kommune.

Laut Richter tragen der Landkreis und der Freistaat Bayern jeweils 40 Prozent der Personalkosten. Die restlichen 20 Prozent und die Betriebskosten fallen den Gemeinden zu. Der Landkreis übernimmt zusätzlich einen einmaligen Ausstattungszuschuss in Höhe von 5000 Euro.

Astrid Richter riet, Stammham solle sich mit den Nachbargemeinden Lenting, Hepberg, Kösching und Großmehring zusammenschließen. „Wichtig ist es, im Kleinen anzufangen und später das Projekt auszubauen“, so ihr Tipp. Sie bot an, eine Einrichtung in Ingolstadt zu besichtigen. Den Termin werde sie vermitteln. Dort gebe es bereits sechs Stützpunkte.

Unterstützung für Helfer vor Ort

In der Sitzung gab es einen weiteren Gast: Harald Grad aus Appertshofen von den Helfern vor Ort in Denkendorf, der um die Unterstützung der ehrenamtlichen Mitarbeiter warb. Seinen Worten zufolge sind in Stammham rund 15 Personen im Einsatz. Diese seien bei rund 20 Einsätzen pro Monat im Gemeindegebiet unterwegs. Das Gremium einigte sich darauf, die Arbeit der Helfer vor Ort mit einem Euro pro Einwohner und Jahr zu fördern. Das ergibt einen Gesamtbetrag von 4362 Euro.

Problem beim Versand der Bescheide

Bürgermeisterin Weber berichtete,  dass die Wassergebührenbescheide 2023 aufgrund eines technischen Problems beim Versand durch die Deutsche Post nicht zugestellt werden konnten. 1600 Briefe hätten sich quasi in Luft aufgelöst. Die Bescheide seien Anfang Dezember digital in Auftrag gegeben worden. Wo der Fehler liegt, werde derzeit intensiv recherchiert, jedoch sei es über die Weihnachtsfeiertage sehr schwierig gewesen, die richtigen Ansprechpartner zu kontaktieren. „Ich stelle mich vor die Verwaltung. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet“, so die Rathauschefin. Die Bescheide wurden nun händisch ausgedruckt und von den Amtsbotinnen der Gemeinde zugestellt. Maria Weber weiter: „Wir bitten deshalb von Lastschriftrückforderungen abzusehen, da dies nur unnötige Gebühren und zusätzlichen Aufwand in der Verwaltung verursacht.“

Die Bürgermeisterin gab bekannt, dass sich die Barrierefreimachung des Kirchweges wegen des Frosts verschiebe. Die Arbeiten sollen voraussichtlich Ende Januar beginnen. Sie berichtete auch von einer Demonstration im Gewerbegebiet Stammham. Einige Gewerbetreibende und ein Dutzend andere Personen hätten vor dem Rathaus gegen den geplanten Container für Flüchtlinge im Gewerbegebiet protestiert.