Keine vierte Gruppe im Kindergarten
Mit Verweis auf Neubaupläne in Preith lehnt Pollenfelder Rat eine Erweiterung von Marienheim ab

28.03.2024 | Stand 28.03.2024, 19:00 Uhr
Siegfried Fries

Die Erweiterung des Kindergartens Marienheim in Pollenfeld um eine vierte Gruppe mit einem Anbau liegt vorerst auf Eis. Geplant war der Anbau in der Nordost-Ecke des Grundstücks, wo jetzt noch die Schaukelanlage steht. Foto: Fries

Die Erweiterung des Kindergartens Marienheim in Pollenfeld um eine vierte Gruppe ist weiterhin auf Eis gelegt. Dies entschied der Gemeinderat Pollenfeld in seiner jüngsten Sitzung mit überraschend deutlicher Mehrheit. Dem Beschluss vorausgegangen waren ein Ortstermin im Kindergarten mit Leiterin Stilla Geck und Mitgliedern der Kirchenverwaltung der Pfarrei Pollenfeld, als Eigentümerin und Trägerin des derzeit dreigruppigen Kindergartens.

Die Kirchenverwaltung hatte zuletzt vorgeschlagen, einen Erweiterungsbau im Vorgarten der Einrichtung zu errichten, in dem ein neuer Kreativ- und Personalraum sowie drei neue Toiletten für die Kinder untergebracht werden sollen. Dadurch wird im Haupthaus Platz geschaffen für einen weiteren Gruppenraum und den geforderten Gruppennebenraum für die vierte Gruppe. Der Anbau wäre als eingeschossiges Gebäude mit Flachdach vorgesehen, sodass er mit dem bereits vorhandenen Anbau des Turnsaales korrespondiert.

Auf Grundlage dieser Anforderung stellte Architekt Werner Schad, der auch die im Jahr 2017 abgeschlossene Generalsanierung geplant hatte, seine Machbarkeitsstudie und eine Vorentwurfsplanung vor. Trotz anfänglicher Skepsis der Räte wurde das vorgestellte Konzept mit zwei möglichen Eingangsvarianten als schlüssig und grundsätzlich durchführbar angesehen. Allerdings werden die Gesamtkosten für den Anbau auf 691000 Euro geschätzt, die nach Abzug einer möglichen Förderung durch die Regierung von Oberbayern von der Gemeinde getragen werden müssten. Der Gemeinderat lehnte den Vorschlag von Bürgermeister Wolfgang Wechsler, die Erweiterung des Kindergartens in der vorgestellten Weise weiter zu verfolgen, allerdings ab.

Als Gründe wurden vor allem vorgebracht, dass ein Gesamtkonzept in der Gemeinde zur Situation aller Kindertagesstätten fehlt. Es ist zudem bereits bekannt, dass auch im Kindergarten St. Brigida in Preith, der in der alten Schule untergebracht ist, Handlungsbedarf besteht und ein Neubau eines Kindergartens in Preith in absehbarer Zeit beabsichtigt ist.

fsg