Die Gesundheits- und Pflegelandschaft erhalten, gehandicapte Menschen und Flüchtlinge integrieren, die Demokratie stärken und die gute Diskussionskultur erhalten: Das sind nur einige wenige Punkte, die sich der 54-jährige Michael Klenz auf die Fahnen geschrieben hat und mit denen er die Freien Wähler in Eichstätt voranbringen will.
Der gebürtige Westfale, der seit 20 Jahren im Landkreis lebt, ist erst seit drei Jahren bei den Freien Wählern in Eichstätt und darüber hinaus noch wenig bekannt. Anton Haunsberger, der Kreisvorsitzende der FW, der an diesem Abend als Wahlleiter fungiert hat, musste bei seinem Namen gleich mehrmals nachfragen. Bei den Eichstättern FWlern dafür umso mehr, die ihm für seine einstimmige Wahl lautstark zugejubelt haben.
Der Lehrer der Maria-Ward-Realschule, der seit immerhin 20 Jahren im Landkreis lebt, tritt damit die Nachfolge von Artur Hermann an, der 15 Jahre lang an der Spitze der Eichstätter FW stand und im Herbst des vergangenen Jahres mit 69 Jahren gestorben ist.
Die restliche Mannschaft der Freien Wähler bleibt dagegen fast unverändert: Martina Edl wurde einstimmig zur Stellvertreterin gewählt und Georg Irmer mit einer Gegenstimme als weiterer Stellvertreter. Das Amt des Schatzmeisters übernimmt wie seit vielen Jahren wieder Norbert Kettner. Karl Kölle tritt als neuer Schriftführer die Nachfolge von Petra Hermann an. Für die Kassenprüfung sind Hedwig Kölle und Peter Gottstein verantwortlich.
Martina Edl, die anstelle von Artur Hermann auf die vergangenen vier Jahre zurückgeblickt hat, erinnerte an die Zeit Andreas Steppbergers als FW-Oberbürgermeister, der allerdings 2020 nicht mehr angetreten ist. Was Michael Klenz später nur damit kommentiert hat, dass es Zeit für eine Oberbürgermeisterin oder eine Landrätin wäre. Ob er für diese Ämter an jemand aus den Reihen der Freien Wähler dachte, ließ er allerdings offen. Edl erinnerte weiter an den Besuch des Kultusministers Michael Piazolo und den Politischen Aschermittwoch, aber auch an die OB-Wahl, „die für uns leider nicht das erhoffte Ergebnis gebracht hat“. Edl musste sich damals zwar mit knapp elf Prozent geschlagen geben, sitzt aber jetzt zumindest als Dritte Bürgermeisterin im Eichstätter Stadtrat.
Sie hob im Rückblick den 14-tägigen FW-Treff hervor, „bei dem wir die ganzen Themen diskutieren, die uns am Herzen liegen und die wir voranbringen wollen“. In vielen Punkten seien sich die Freien Wähler zwar einig, betonte Edl, „aber es gibt natürlich auch Themen wie die Hofmühlbrücke, wo wir unterschiedlicher Ansicht sind, aber wie immer einen gemeinsamen Weg suchen“.
Und genau das, die ausgiebige Diskussion innerhalb der Freien Wähler und die Suche nach einem einvernehmlichen Ergebnis, sieht Edl beim neuen Vorsitzenden in guten Händen: „Das ist deine Aufgabe und ich denke, dass du das kannst.“
EK
